Nachdem viele Fans über den Verlauf einer Storyline unglücklich waren, meldeten sich nun die «GZSZ»-Autoren selbst in einem Brief zu Wort.
Aus Sicht der Quoten läuft es für die Daily-Soap derzeit richtig gut, Marktanteile von weit mehr als 20 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind keine Seltenheit. Auch während der Fußball-WM rutschte man nur selten unter den Senderschnitt. Hinter den Kulissen der Erfolgsserie scheint es allerdings ein wenig zu kriseln, nach dem Ausstieg von Alexander Becht (Lenny) und Felix Isenbügel (Carsten) wurde nun bekannt, dass auch Sarah Tkotsch «Gute Zeiten Schlechte Zeiten» bald verlassen wird. Die 22-Jährige wird sich in Zukunft anderen Projekten widmen.
Aber besonders der Ausstieg von Becht und Isenbügel ist bei den Fans auf wenig Gegenliebe gestoßen. In der Serie verliebten sich die Figuren Lenny und Carsten ineinander und kamen nach einigen Problemen, Lenny überfiel beispielsweise einen Kiosk, rund um ihre ehemalige Clique doch noch zusammen. Da die beiden Schauspieler sich aber dazu entschlossen die Soap zu verlassen, mussten die Autoren ein möglichst glaubhaftes Ende finden. Lenny kam aufgrund des Überfalls ins Gefängnis. Die Rolle des Carsten Reimann wird ebenfalls in wenigen Wochen auslaufen. Für viele «GZSZ»-Fans unvorstellbar – sie hatten bis zuletzt auf ein Happy End zwischen beiden Charakteren gehofft. Ihnen war die gemeinsame Zeit der beiden zu kurz.
Unter dem Titel "Keine Fan-Verarsche" meldeten sich jetzt die Soap-Autoren selbst zu Wort. In dem Brief an die Fans wird darauf hingewiesen, dass man noch gerne länger mit den beiden Schauspielern zusammengearbeitet hätte. "Im Hinblick auf Schauspielerausstiege ist es leider meist schwer möglich, "rechtzeitig" darauf hinzuplanen, da ein solcher Ausstieg manchmal für die Storyabteilung zu kurzfristig kommt", so die «GZSZ»-Autoren weiter. Man habe sich dann dafür entschieden, im Falle von Lenny Cöster die Geschichte einer Verurteilung nach dem Überfall auf den Kiosk weiter zu erzählen: "Vor allem im Hinblick auf die Berichte über zunehmende Jugendgewalt in den Medien haben wir das als unsere Verantwortung angesehen."
Hätte man von dieser Story abgesehen, wäre womöglich ein verharmlosendes Bild gegenüber Jugendgewalt entstanden, dies wollten die Autoren laut ihrer eigenen Aussage nicht. Zudem bestand zu dem Zeitpunkt der Entwicklung der Geschichte noch die Hoffnung, Alexander Becht würde seinen Vertrag doch noch um eine gewisse Zeit verlängern. Letztendlich hatte man mit mehr Zeit gerechnet. Allerdings gaben die Schreiber auch zu, dass das Ende in dieser Form nicht gewollt war. Anschließend kam im Brief die dicke Überraschung:
Die Autoren der Serie kündigten de facto an, dass die Figur Lenny Cöster noch einmal für einen Gastauftritt zu «Gute Zeiten Schlechte Zeiten» zurückkehren wird: "Mit dem Hinweis "Dranbleiben lohnt!" wollten wir die "Cenny"
(Carsten und Lenny, Anm. d. Red.)- Fans nicht "verarschen", wie wir es dann leider vielfach vorgeworfen bekommen haben, sondern im Gegenteil den Fans zu verstehen geben, dass wir ihr (und auch unser eigenes) Bedürfnis ernst nehmen, dass Lennys Abschied ins Gefängnis nicht das Letzte sein soll, was wir von Lenny und Carsten in unserer Serie sehen. Auch wenn es stimmt, dass Alexander Becht nicht dauerhaft zu «GZSZ» zurückkehrt, und wir hier noch keine Details verraten können, können wir den Fans das versprechen: Habt ein bisschen Vertrauen! «GZSZ» möchte Geschichten erzählen, die bewegen, und wir freuen uns, wenn das gelingt!"
Das vielfach unter den Fans geforderte "dauerhafte Happy-End" wird also wohl doch noch eintreten. Bezüglich eines möglichen Re-Casts der beiden Charaktere äußerten sich die Verantwortlichen eher zurückhaltend. Man halte das "gerade wegen der großen Beliebtheit beider Figuren für keine gute Idee." Lieber wolle man die Geschichte in "schöner Erinnerung" behalten. Darüber hinaus wurde in dem offenen Brief noch einmal deutlich erwähnt, dass man alles getan hat, um mit beiden Schauspielern weiterarbeiten zu können. Letztendlich haben sich die beiden aber anders entschieden und die müsse man nun respektieren.