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Neu im Kino: Kalenderwoche 26

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Die Rückkehr des Ogers, Teenie-Horror, Arthur Millers Tochter und Bernhard Schlink. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.

«Pippa Lee»


Auch wenn die US-Amerikanerin Rebecca Miller ihre Karriere als Schauspielerin begann (u.a. «In Sachen Henry»), färbte am Ende wohl doch etwas von der Profession ihres berühmten Vaters, des Pulitzer-Preisträgers Arthur Miller (u.a. «Tod eines Handlungsreisenden»), auf sie ab. So lieferte die Frau von Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis im Jahre 2001 mit der Kurzgeschichtensammlung «Als sie seine Schuhe sah, wusste sie, dass sie ihren Mann verlassen würde» (OT: «Personal Velocity») ihr Debüt als Schriftstellerin ab, bevor sie sieben Jahre später schließlich auch ihren ersten Roman mit dem Titel «Pippa Lee» (OT: «The Private Lives of Pippa Lee») veröffentlichte. Beide Werke adaptierte die auch als Filmemacherin tätige Miller eigenhändig für das Kino, wobei die Verfilmung des letzteren trotz Starbesetzung erst jetzt ihren Weg in die deutschen Lichtspielhäuser findet. Und das obwohl deren Weltpremiere im Februar des letzten Jahres sogar im Rahmen der Berlinale stattgefunden hat.

Die Handlung von «Pippa Lee» dreht sich um die auf die 50 zugehende Pippa (Robin Wright Penn), die mit ihrem 30 Jahre älteren Mann, dem erfolgreichen Verleger Herb (Alan Arkin), von New York in ein kleines Dorf zieht, damit dieser es nach mehreren Herzanfällen endlich etwas ruhiger angehen lassen kann. Das nimmt Pippa zum Anlass, sich über ihre in Rückblenden erzählte Vergangenheit Gedanken zu machen, was sie schließlich auch zur kritischen Reflexion über ihr jetziges Leben animiert. Nachdem «Pippa Lee» schon in den USA mit nicht einmal 400.000 US-Dollar Einspiel zu einem finanziellen Desaster wurde, wird es die Literaturverfilmung abseits der vielversprechenden Voraussetzungen, die sie mit sich bringt, wohl auch hierzulande äußerst schwer haben, sich an den Kinokassen durchzusetzen.

OT: «The Private Lives of Pippa Lee» von Rebecca Miller; mit Robin Wright Penn, Alan Arkin, Keanu Reeves, Julianne Moore und Winona Ryder.

«Der Andere»


Auch das Drama «Der Andere» startet diese Woche mit einiger Verzögerung in unseren Kinos, feierte es seine Uraufführung doch bereits im Jahr 2008. Dabei sind das bei weitem noch nicht alle Parallelitäten, die sich zur Tragikomödie «Pippa Lee» auftun. Ähnlich wie diese endete nämlich auch «Der Andere» trotz der hochkarätigen Besetzung um Liam Neeson («Schindlers Liste»), Antonio Banderas («Die Maske des Zorro») und Laura Linney («Die Truman Show») als Totalflop. Darüber hinaus liegt dem vom renommierten britischen Film- und Theaterregisseur Richard Eyre («Iris», «Tagebuch eines Skandals») inszenierten Drama ebenfalls eine literarische Vorlage zu Grunde. Dabei handelt es sich um eine Kurzgeschichte des deutschen Juristen und Schriftstellers Bernhard Schlink, der vor allem mit seinem berühmten Roman «Der Vorleser» (1995) international große Erfolge feiern konnte. Ob dem Film dadurch hierzulande vielleicht ein größerer Erfolg beschieden ist, wird sich ab kommenden Donnerstag zeigen. Die Geschichte um einen Mann (Neeson), der seine Frau (Linney) des Ehebruchs verdächtigt und daraufhin alles über ihren vermeintlichen „Anderen“ (Antonio Banderas) in Erfahrung bringen will, birgt zumindest Potenzial für ein beklemmendes und gut gespieltes Psychoduell.

OT: «The Other Man» von Richard Eyre; mit Liam Neeson, Antonio Banderas, Laura Linney, Romola Garai und Laurence Richardson.
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30.06.2010 12:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/42936
Markus Trutt und Marco Croner

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