In der vergangenen Woche jährte sich der Todestag von Michael Jackson zum ersten Mal. Wir blicken zurück auf Jacksons Medienkarriere.
Michael Jackson gilt als einer der größten und einflussreichsten Musiker der Welt. Am 25. Juni 2009 war Jackson an der Überdosierung eines Narkotikums gestorben, das ihm sein Privatarzt verschrieben hatte. Jacksons Tod beherrschte für Wochen, gar Monate die Medien; die Trauerfeier wurde unter großer Anteilnahme von Fans aus aller Welt im Fernsehen übertragen - international verfolgten rund eine Milliarde Menschen die Beisetzung; in Deutschland nahmen rund 20 Millionen Zuschauer vor ihren Fernsehen Abschied von einem der größten Medienphänomene der Welt. Posthum erschien der Dokumentarfilm «Michael Jackson’s This Is It», der neben dem Leben des Musikers auch die Vorbereitungen für die gleichnamige Abschlusstournee, die nur gut zwei Wochen nach Jacksons Tod beginnen sollte. Der Film wurde mit über 100 Millionen Dollar Umsatz innerhalb von nur fünf Tagen der erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten.
In der vergangenen Woche jährte sich der Todestag des gefallenen und spätestens durch sein tragisches Ableben zur Legende gewordenen Popstars zum ersten Mal. Und auch ein Jahr später ist die Faszination, die Begeisterung und die Wirkung Jacksons auf seine Fans ungebrochen. Zahlreiche Fernsehsender ehrten den «King of Pop» mit Themenabenden oder Specials. So programmierte ProSieben die Free-TV-Premiere von «This Is It», die trotz starker Fußballquoten tolle 13,6 Prozent der werberelevanten Zielgruppe interessierte. Auch im Anschluss schaffte es der Mythos Jackson, die Zuschauer zu verführen: Ein Focus TV-Spezial erzielte einen Marktanteil von 14,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen; die Dokumentation „Michael Jackson – Eine Legende geht“ erreichte am späten Abend sogar noch 16,2 Prozent der jungen Bevölkerung. Doch die Fernsehbranche verdankt ihm nicht nur gute Einschaltquoten aufgrund seines Todes, sondern auch revolutionäre Wegbereitungen: Mit seinen aufwendig produzierten Kurzfilmen hat Jackson in den 80er Jahren als Erster die Kultur der Musikvideos begründet und sowohl das Fernsehen als auch die Musikindustrie nachhaltig geprägt.