Wie gut waren die Quoten für die Übertragung eines WM-Spiels im ZDF? Welches Programm konnte trotz Sportkonkurrenz punkten - und wen traf die Faszination des Fußballs am stärksten?
Das Glück, mit Übertragungen der
Fußballweltmeisterschaft 2010 aufwarten zu können, hatte wie schon in der Vorwoche das ZDF - denn auch am Dienstagabend galt das Interesse des deutschen Publikums fast ausschließlich dem runden Leder. Die Begegnung von Griechenland und Argentinien fand zur besten Sendezeit im Schnitt 12,10 Millionen Zuschauer und damit 39,1 Prozent Gesamtmarktanteil; die wichtige Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war mit 40,4 Prozent Marktanteil vertreten - die doppelte Marktführerschaft des ZDF war damit sicher. Doch auch das Erste schloss den Abend recht erfolgreich ab und platzierte sich bei den Gesamtmarktanteilen direkt hinter der Sportkonkurrenz. Die Serie
«Mord mit Aussicht» erreichte im Schnitt 4,52 Millionen Zuschauer und damit 15,3 Prozent aller fernsehenden Deutschen;
«In aller Freundschaft» sahen im Anschluss sogar noch von 4,71 Millionen Zuschauern und 14,6 Prozent der Bevölkerung ab drei Jahren. In der werberelevanten Zielgruppe schafften es die Serien auf respektable 5,3 bzw. 6,1 Prozent Marktanteil gemessen.
Trotz Quotenanstiegs musste das Alternativprogramm der privaten Sender am Dienstagabend einen langen Atem beweisen. RTL erreichte mit zwei Folgen
«CSI: Miami» durchschnittlich 3,03 Millionen bzw. drei Millionen Zuschauer, während man sich beim Zielgruppenmarktanteil auf 14,1 bzw. 12,3 Prozent steigerte. Im Vergleich zu RTL war der Quotenanstieg bei ProSieben noch deutlich signifikanter: Zur besten Sendezeit unterhielten zwei Folgen der
«Simpsons» durchschnittlich 1,43 Millionen bzw. 1,46 Millionen Zuschauer und 10,3 bzw. 9,6 Prozent des werberelevanten Publikums, bevor zwei Folgen
«Two and a Half Men» mit 1,58 Millionen bzw. 1,65 Millionen Zuschauern 10,6 bzw. 10,9 Prozent der Jungen erreichen konnten. In der Vorwoche fielen die ProSieben-Werte in der Zielgruppe noch deutlich schlechter aus.
Mäßig verlief der Abend für die obligatorische Dienstagskomödie auf Sat.1:
«Auch Engel wollen nur das Eine» interessierte im Schnitt 1,64 Millionen Zuschauer und enttäuschende 6,8 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum. Der Auswandererserie
«Goodbye Deutschland - Die Auswanderer» nahm hingegen keinen Schaden durch die Fußballkonkurrenz im ZDF, sondern verbesserte sich im Vergleich zur Vorwoche gar auf durchschnittlich 1,43 Millionen Zuschauer und 6,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. RTL II programmierte die Bausendung
«Zuhause im Glück», die durchschnittlich 1,25 Millionen Zuschauer erreichte und 5,1 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung generieren konnte. Schlusslicht war erneut kabel eins:
«Schluss mit Hotel Mama» fand trotz Neuauflage kaum Interessierte und musste sich mit durchschnittlich 0,63 Millionen Zuschauern und schlechten 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verabschieden.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.