Trotz frühem Anstoß zur Mittagszeit: Das Spiel gegen Serbien kam nicht nur auf eine hohe Reichweite, sondern stellte auch neue Quotenrekorde für die WM in Südafrika auf.
Die Euphorie war groß nach dem glanzvollen Auftaktsieg gegen Australien, nun hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft doch noch ein schweres Stück Arbeit vor sich, denn das zweite Gruppenspiel ging gegen Serbien mit 0:1 verloren. Dabei wurde die deutsche Elf vor den heimischen Bildschirmen wieder tatkräftig unterstützt. Trotz des frühen Anpfiffs um 13.30 versammelten sich 22,01 Millionen Menschen vor den TV-Geräten, um mit ihrer Elf mitzufiebern und schließlich auch mitzuleiden.
Damit waren es zwar deutlich weniger als vergangenen Sonntag als ab 20.30 Uhr knapp 28 Millionen Deutsche dabei waren, verglichen mit der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land sind die Zahlen dennoch prächtig. Damals hatten zwei der drei Vorrundenspiele eine geringere Reichweite - und das früheste startete um 16 Uhr. Einbußen gab es vor allem in der jungen und somit eher arbeitenden Bevölkerung. 9,54 Millionen schalteten ein, das sind knapp 4 Millionen weniger als beim Auftaktspiel.
Doch während der frühe Anstoß den Reichweiten schadete, schossen die Einschaltquoten in die Höhe. Insgesamt kam die Partie auf einen Marktanteil von sagenhaften 84,8 Prozent, in der Zielgruppe soga auf 87,2 Prozent. Das hat es bei dieser WM noch nicht gegeben und bei der letzten erst im Achtel- bzw. Viertelfinale. Damals kam das quotenstärkste Vorrundenspiel gegen Ecuador auf 82,1 und 83,2 Prozent Marktanteil.
Bei der Einstimmung vor dem Anpfiff war der Ansturm bereits riesengroß. 14,17 Millionen Zuschauer waren bereits in der Viertelstunde vor dem Anpfiff dabei, davon 6,29 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe. Die Marktanteile lagen bei 71,5 Prozent und 75,3 Prozent. Nach dem Spiel ließ das Interesse der größtenteils enttäuschten Fans schneller nach. Nur noch 11,91 Millionen verfolgten die Nachbetrachtung mit Katrin Müller-Hohenstein und Experte Oliver Kahn, darunter waren 5,34 Millionen 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile lagen mit 59,9 Prozent und 66,3 Prozent bei den jungen Zuschauern aber immer noch weit höher als bei den meisten Spielen ohne deutsche Beteiligung das Spiel selbst.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.