Welche Quoten erzielte das ZDF mit der Übertragung eines Fußballspiels? Welche Chancen hatte das Alternativprogramm auf den anderen Sendern?
Auch am Dienstagabend hatte die
Fußballweltmeisterschaft 2010 für die deutsche Bevölkerung Priorität vor anderem Programm, sodass das ZDF mit der Übertragung der Begegnung von Brasilien und Nordkorea die Marktführerschaft gewann. Ab 20:30 Uhr sahen durchschnittlich 13,88 Millionen Zuschauer und damit 43,2 Prozent aller Fernsehenden das Spiel; in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen generierte man mit durchschnittlich 6,34 Millionen Zuschauern tolle 46,0 Prozent Marktanteil. Trotz Fußball konnte das Erste ordentliche Quoten mit seinen Dienstagsserien einfahren. Die neue Serie
«Mord mit Aussicht» erreichte im Schnitt 4,37 Millionen Zuschauer und erzielte einen Gesamtmarktanteil von immerhin 14,2 Prozent; «In aller Freundschaft» wurde im Anschluss noch von 4,33 Millionen Zuschauern und 13,0 Prozent aller fernsehenden Deutschen gesehen. In der werberelevanten Bevölkerung wurden relativ akzeptable 5,8 bzw. 5,6 Prozent Marktanteil gemessen.
Es ist kaum überraschend, dass das Alternativprogramm der privaten Sender am Dienstagabend wenig erfolgreich war. Zur besten Sendezeit erreichten zwei Folgen
«CSI: Miami» durchschnittlich 3,05 Millionen bzw. 3,03 Millionen Zuschauer und 13,7 bzw. 12,2 Prozent Zielgruppenmarktanteil. ProSieben unterhielt mit zwei Folgen der
«Simpsons» im Schnitt 1,22 Millionen bzw. 1,12 Millionen Zuschauer und mäßige 8,2 bzw. 6,7 Prozent des werberelevanten Publikums. Im Anschluss konnten zwei Folgen
«Two and a Half Men» etwas zulegen und neben 1,49 Millionen bzw. 1,57 Millionen Zuschauern auch 9,1 bzw. 9,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe generieren.
Sat.1 programmierte die Romantikkomödie
«Es geht nicht immer nur um Sex», die durchschnittlich 1,92 Millionen Zuschauer und damit sieben Prozent der werberelevanten Bevölkerung interessierte. Die Fallhöhe der Auswandererserie
«Goodbye Deutschland - Die Auswanderer» auf VOX ist zwar nicht allzu groß, dennoch hielt sich das Format trotz Fußball recht gut: Im Schnitt sahen 1,31 Millionen Bundesbürger und 5,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zu. Auf RTL II versuchte man sich mit einer weiteren Folge
«Zuhause im Glück», die durchschnittlich 1,18 Millionen Zuschauer und 4,5 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung erreichte. Gänzlich schlecht schnitt kabel eins ab: Das quotenschwache Uraltformat
«Schluss mit Hotel Mama» wurde zur WM neu aufgelegt und dokumentiert das neue Leben der alten Weggefährten. Interessiert hat das aufgewärmte Spektakel durchschnittlich 0,56 Millionen Zuschauer und 2,8 Prozent der Werberelevanten.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.