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Der Abschluss der «Millenium»-Trilogie, ein fatales Genexperiment und der erste Tanzfilm in 3D. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.
«Vergebung»
Erst nach seinem Tod gelangte der schwedische Journalist und Schriftsteller Stieg Larsson mit der posthumen Veröffentlichung seiner so genannten «Millennium»-Trilogie zu Weltruhm. Die Krimireihe um den Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist und die Hackerin Lisbeth Salander verkaufte sich millionenfach und machte den an einem Herzinfarkt verstorbenen Larsson international bekannt. An der Realisierung einer Verfilmung überraschte daher höchstens, dass sich nicht Hollywood sofort den Stoff unter den Nagel gerissen hatte, sondern es die Schweden selbst waren, die sich dem Projekt widmeten (Inzwischen laufen die Vorbereitungen für ein US-Remake jedoch bereits auf Hochtouren.). Innerhalb nur eines Jahres gelangten alle drei Teile auf die große Leinwand. Mit «Vergebung» ist der Abschluss der Trilogie nun auch in unseren Kinos angekommen. Der Krimithriller setzt dabei nahtlos an den zweiten Teil der Reihe an.
Lisbeth Salander (Noomi Rapace) wird nach dem tragischen Zusammentreffen mit ihrem Vater schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Niemand will ihrer Version der Geschehnisse Glauben schenken und so wird sie bald darauf wegen diverser Verbrechen wie schwerer Körperverletzung, Hausfriedensbruch, und illegalem Waffenbesitz angeklagt. Unterstützt von den Aussagen des Psychiaters plant die Anklage, Lisbeth in die geschlossene Psychiatrie einzuweisen. Journalist Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) kommt ihr für ihre Verteidigung zu Hilfe, doch wird er dadurch selbst immer mehr zur Zielscheibe der Drahtzieher hinter einer groß angelegten Verschwörung. Für reichlich Spannung ist also wieder gesorgt, sodass «Vergebung» seinen beiden sehenswerten Vorgängern «Verblendung» und «Verdammnis» in dieser Hinsicht in nichts nachstehen dürfte. Ob der Film die «Millenium»-Trilogie auch ansonsten würdig abschließt, zeigt sich ab Donnerstag in den deutschen Kinos und ab Freitag erfahren Quotenmeter.de-Leser ob sich der Kinogang lohnt.
OT: «Luftslottet som sprängdes» von Daniel Alfredson; mit Noomi Rapace, Michael Nyqvist, Lena Endre, Annika Hallin und Sofia Ledarp.
«Splice»
Im Jahre 1997 ließ ein beklemmender Independent-Thriller zahlreiche Science-Fiction-Fans aufhorchen. Die kanadische Billigproduktion «Cube» wurde kurz nach ihrem Erscheinen als Geheimtipp gehandelt und erlangte wenig später in einigen Kreisen sogar Kultstatus. Dem damaligen Regisseur und Co-Autor Vincenzo Natali brachte sie größere Bekanntheit und einige Jahre später schließlich auch mehrere Jobangebote ein. Nach dem atmosphärischen Science-Fiction-Thriller «Cypher» (2002), dem hierzulande eher unbekannten «Nothing» (2003) und einem Beitrag zur Kurzfilmkompilation «Paris, je t’aime» (2006) steht mit «Splice» nun Natalis neuestes Werk in den Startlöchern. In dem Thriller gelingt es zwei jungen Wissenschaftlern (Adrien Brody und Sarah Polley) entgegen der gesetzlichen Vorgaben und des Verbots ihres Pharmaunternehmens insgeheim die Gene von Tieren mit denen von Menschen zu kreuzen. Das dadurch geschaffene intelligente Wesen entwickelt sich rasend schnell und wird mit der Ausbildung bemerkenswerter Fähigkeiten zunehmend gefährlicher und unberechenbarer.
Für die männliche Hauptrolle des unter anderem von Guillermo del Toro («Hellboy», «Pans Labyrinth») produzierten Films konnte Natali den Oscarpreisträger Adrien Brody («Der Pianist», «King Kong») gewinnen. Dieser bekommt es nach dem Angst einflößenden Genversuch in «Splice» bald erneut mit einem folgenschweren Experiment zu tun, das jedoch eine etwas andere Richtung als das des Science-Fiction-Thrillers einschlägt. So ergatterte er bereits vor einigen Monaten die Hauptrolle im amerikanischen Remake des deutschen Thrillers «Das Experiment». Zuvor wird Brody aber in dem von Robert Rodriguez produzierten «Predator»-Reboot zu sehen sein, das im Juli dieses Jahres in den deutschen Kinos startet.
OT: «Splice» von Vincenzo Natali; mit Adrien Brody, Sarah Polley, Delphine Chanéac, Brandon McGibbon und David Hewlett.
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