Beim ORF denkt man offenbar darüber nach, im nächsten Jahr wieder am «Eurovision Song Contest» teilzunehmen.
Der Eurovision-Hype geht nach dem Sieg von Lena Meyer-Landrut weiter. Derzeit erobert die 19-Jährige nicht nur die europäischen Charts, in mehreren Ländern hat sie bereits die erste Position in den Downloadrankings übernommen, durch ihren Sieg überlegen die Österreicher anscheinend wieder, beim nächsten «Eurovision Song Contest» 2011 in Deutschland anzutreten.
Die Alpenrepublik boykottierte die letzten drei Veranstaltungen in Oslo, Moskau und Belgrad. Auch 2006 schickte man keinen Kandidaten ins Rennen. Nach dem Erfolg von Deutschland beim diesjährigen Grand Prix, könnte sich dies nun ändern. Laut ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz will man eine Teilnahme und Ausstrahlung "sicher überdenken", dies sagte er vor dem Publikumsrat.
Auf die Regelung, dass der Sieger den kommenden Song Contest austragen muss, scherzte Wrabetz: "[…] aber in der Gefahr waren wir in den letzten Jahren eh nicht." Der norwegische Fernsehsender NRK blätterte in diesem Jahr rund 25 Millionen Euro für den Wettbewerb hin. Dafür mussten nicht nur die Rechte an der Fußball-WM in Südafrika wieder verkauft werden, auch die Produktion an neuen TV-Sendungen musste auf Eis gelegt werden, zahlreiche Serien und Shows wurden vorläufig eingestellt.
Auch für den etwas klammen Österreichischen Rundfunk wäre diese Summe nur schwer zu stemmen. Da man sich anscheinend aber ohnehin nur wenige Chancen auf den Sieg ausrechnet, sollte es mit einer Teilnahme doch klappen. Wenngleich es nicht in einem Desaster wie in den letzten Jahren enden sollte. Bei den letzten beiden aktiven Teilnahmen im Jahr 2005 und 2007 schieden die Österreicher bereits im Halbfinale aus.