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Primetime-Check: Freitag, 28. Mai 2010

Wie verabschiedeten sich die Shows auf RTL und Sat.1 in die Sommerpause? Konnte sich ProSieben auf seine Comedyhelden verlassen?

Marktführer am Freitagabend wurde auch in dieser Woche wieder einmal RTL mit seinem Showabend. Etwas überraschend ist jedoch die Tatsache, dass die Finalsendung von «Let's dance» in allen Belangen besser abschnitt als die zuvor ausgestrahlte Quizshow «Wer wird Millionär?». So konnten Daniel Hartwich und Nazan Eckes beim Gesamtpublikum mit 5,10 Millionen Zuschauern ganz knapp mehr Zuschauer für sich begeistern als Günther Jauch, der jedoch auf ebenso starke 5,08 Millionen kam. Die Marktanteile zeigten da schon einen deutlicheren Vorsprung, denn aufgrund der deutlich geringeren Zahl an Fernsehenden nach 21:15 Uhr schaffte es die Tanzshow auf 20,5 Prozent, während es für die Quizshow mit 18,6 Prozent etwas mäßiger aussah. Sehr deutlich fiel der Unterschied beim jungen Publikum aus, wo zunächst 1,70 Millionen Menschen nur mittelmäßige 17,7 Prozent Marktanteil bedeuteten, bevor sich die Zahl auf 2,20 Millionen und 22,3 Prozent steigern konnte.

Gewohnt gut lief auch der ZDF-Krimi «Ein Fall für zwei», der in dieser Woche 4,64 Millionen Menschen vor den Fernsehern versammeln ließ. Die guten 16,8 Prozent, die diese Reichweite zur Folge hatte, wurde aber etwas getrübt durch das schwache Interesse in der jungen Zuschauergruppe, wo 0,64 Millionen nur mäßige 6,6 Prozent bedeuteten. «SOKO Leipzig» verlor anschließend deutlich am Zuspruch der deutschen Fernsehkonsumenten, mit 3,55 Millionen waren nur 12,5 Prozent Marktanteil bei allen und 6,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Durchweg zufrieden kann die ARD sein, die zunächst die deutsch-österreichische TV-Produktion «Schatten der Erinnerung» erstmals im Fernsehen zeigte und mit 4,34 Millionen Freunden des Fernsehfilms gute 15,5 Prozent aller Fernsehenden erreichte. Die junge Zuschauergruppe wandte sich dem Streifen zumindest nicht komplett ab, sodass man mit 0,77 Millionen auf solide 7,7 Prozent gelangte. Besser lief es überraschenderweise im Anschluss für einen offensichtlich sehr beliebten «Polizeiruf 110», der mit 4,01 Millionen Interessierten die Marktanteile auf 16,1 Prozent bzw. 9,1 Prozent bei den Jüngeren steigern konnte.

Verlass war auch auf den sehr comedylastigen Abend bei ProSieben, denn eine Wiederholung vom «Wixxer» konnte beinahe RTL in der Zielgruppe gefährlich werden. Letztendlich musste man zwar hier mit 1,74 Millionen Zuschauern und 17,2 Prozent Marktanteil auskommen, aber angesichts solcher Werte wird es der Sender kaum abwarten können, am Sonntag die Free-TV-Premiere des zweiten Teils ausstrahlen zu dürfen. Auch beim Gesamtpublikum lief es mit 2,44 Millionen Bundesbürgern und den daraus resultierenden 8,8 Prozent sehr gut. Das letzte «TV Total Oslo spezial» konnte im Anschluss nur noch 1,42 Millionen Zuschauer verbuchen, aber dank der zweistündigen Laufzeit reichte dies doch noch zu zufriedenstellenden 12,1 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zuschauergruppe zwischen 14 und 49. Bei Sat.1 schaut man derzeit wohl wieder mit bangen Mienen auf die Entwicklung seiner «Perfekten Minute», denn die ist mal gar nicht erfreulich. Mit 2,04 Millionen Zuschauern konnte die letzte Folge vor der Sommerpause nämlich die bisher geringsten Marktanteile verzeichnen, so waren beispielsweise nur schwache 7,3 Prozent beim Gesamtpublikum mit von der Partie. In der besonders stark umworbenen Zuschauergruppe lag der Marktanteil zwar immer noch bei durchschnittlichen 11,1 Prozent, aber noch vor kurzem wollten wesentlich mehr als 1,12 Millionen Menschen das Format beäugen. Kein Interesse rufte auch dieses Mal Oliver Pocher hervor, der zunächst mit «Sommermärchen» und anschließend noch mit seiner «Show» versagte. Mit 1,11 Millionen Zusehern generierte die Sendeanstalt zunächst 8,2 Prozent in der Zielgruppe, ehe im Anschluss 0,89 Millionen beinahe schon verhältnismäßig gute 8,7 Prozent zur Folge hatten.

Deutlich weniger Probleme als Sat.1 hat auch weiterhin VOX, das mit den amerikanischen Kriminalserien weiterhin gut fährt. «CSI: New York» konnte auch in dieser Woche 1,60 Millionen Serienfans vor die Geräte locken, was guten 5,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 9,1 Prozent in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen bedeutete. Etwas besser noch lief danach «The closer», dem 1,70 Millionen Menschen aus der Bundesrepublik zusahen. Dies entsprach 6,1 Prozent aller Fernsehenden um diese Uhrzeit und 9,3 Prozent der Menschen zwischen 14 und 49 Jahren. Ganz ordentlich lief es in dieser Woche für den «Ghost Whisperer» auf kabel eins, denn mit 1,07 Millionen Interessierten gelang es immerhin, auf 3,9 Prozent des Gesamtpublikums und 6,9 Prozent des jüngeren Publikums zu gelangen, was als überdurchschnittlich zu bezeichnen ist. «Jack Hunter» ging auch in dieser Woche wieder auf Abenteuerreise auf RTL II und auch dieses Mal wieder ließ der Erfolg zu wünschen übrig. Mit 0,99 Millionen Zuschauern verpasste man die Millionenmarke ganz knapp, der Marktanteil belief sich auf 3,6 Prozent. Das werberelevante Publikum konnte sich auch nicht so recht für den Film begeistern, denn hier führten 0,62 Millionen zu 6,1 Prozent. Deutlich schwächer lief allerdings im Anschluss der Actionstreifen «Last man standing» mit Bruce Willis, dem 0,72 Millionen Zuschauer und exakt 5,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zusahen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
29.05.2010 09:26 Uhr Kurz-URL: qmde.de/42273
Manuel Nunez Sanchez

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