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Zweites Semi-Finale: Weitere zehn Finalisten in Oslo
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Das Finale des 55. Eurovision Song Contests wurde mit zehn weiteren Kandidaten komplettiert. Wir stellen Lenas Konkurrenten vor.
Zypern: Jon Lilygreen & The Islanders – „Life Looks Better In Spring“
Jon Lilygreen ist ein Musiktalent aus Newport, der von Wales nach Zypern kam und dort beim Vorentscheid direkt erste Wahl war. Mit seiner Gitarre ist der 22-Jährige aus der walisischen Hafenstadt nach Zypern gereist, das zypriotische Fernsehen schickte ihn nach Oslo. Eine lange Reise, die er vor allem den beiden Komponisten Nassos Labrianidis und Melis Konstantinou zu verdanken, die auf das Talent aufmerksam geworden sind. Die Ballade „Live Looks Better In Spring“ haben sie für den Singer-Songwriter aus Wales geschrieben. Unterstützt wird Lilygreen von einer international besetzen Begleitband mit Musikern aus Zypern, Norwegen, Wales und Schottland. Zusammen bringen sie den Boygroup-Sound der 90er Jahre auf die Bühne in der Telenor-Arena in Oslo, wenn sie im Finale als fünfter Kandidat aufgerufen werden.
Aserbaidschan: Safura – „Drip Drop“
Glaubt man den Prognosen der Buchmacher, so ist Safura die ärgste Konkurrentin für „unsere“ Lena Meyer-Landrut, wenn es um den Sieg beim Eurovision Song Contest geht. Aserbaidschan schickt die junge Sängerin ins Rennen, deren Gewinnchancen sehr hoch gehandelt werden. Erst zwei Tage vor dem offiziellen Bewerbungsschluss für den europäischen Wettbewerb hatte der zuständige Fernsehsender ITV Safura der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Februar wurden zwar sechs Kandidaten für eine Vorrunde vorgestellt. Drei Acts qualifizierten sich im anschließenden Halbfinale für das geplante Finale im Vorentscheid. Dieses gewann Safura zwar, doch Einigkeit über den Songtitel, mit dem sie nach Oslo fahren würde, herrschte keineswegs, bis erst Wochen später die Nominierung amtlich war. Die 17-Jährige Sängerin zählt zu den jüngsten Teilnehmerinnen beim Contest und hat die Castingshow «Yeni Ulduz» in Aserbaidschan bereits gewonnen. Nun steht mit der modernen Popnummer der Sängerin auch der Gewinn des Eurovision Song Contest in Aussicht. Safura muss jedoch als erste Teilnehmerin im Finale singen, nicht unbedingt ein Vorteil.
Rumänien: Paula Seling & Ovi – “Playing With Fire”
Nach dem Zuschauervoting beim rumänischen Vorentscheid strahlte das Duo Paula Seling und Ovi um die Wette. Denn auch die vier regionalen Jurys von Craiova, Cluj, Iasi und Timisoara hatten ihr Votum für die beiden Künstler abgegeben. Das Urteil der Juroren aus der Hauptstadt Bukarest bestätigten sie schließlich einstimmig als die rumänischen Kandidaten in Oslo. Die beiden Klavierspieler haben auch das Halbfinale des Eurovision Song Contest überstanden und stehen nun in der Endrunde. Sie setzen auf einen Überraschungseffekt: Der gläserne Doppelflügel, an dem sich Paula Seling und Ovi bei ihrem Auftritt selbst begleiten, ist geschicktes Täuschungsmanöver. Der Zuschauer erwartete gediegene Kammermusik und bekommt mit „Playing With Fire“ einen temporeichen Pop-Song serviert, der mehr von elektronischen Soundspielereien lebt als von wohltemperierten Klavierklängen. Die rumänischen Interpreten stehen als 19. Teilnehmer auf der Final-Starterliste.
Armenien: Eva Rivas – „Apricot Stone“
Auf genau vier Teilnahmen kommt Armenien beim Eurovision Song Contest bislang und ist damit der Newcomer im Wettbewerb. Beim Vorentscheid sollten zehn Teilnehmer starten, eine Sängerin sagte aber kurzfristig ab, was im Land eine hitzige Debatte über die Gründe auslöste. Ohne weitere Zwischenfälle wurde Eva Rivas dann zur Kandidatin gekürt und fuhr nach Norwegen. Der Popsong „Apricot Stone“ hat folkloristische Elemente, stand bei den armenischen Juroren aber nur auf Rang Zwei. Das letzte Wort hatten hier aber die Zuschauer, deren Votum deutlich für den Song, der übersetzt „Stein der Aprikose“ bedeutet, sprach. Nach dem Vorentscheid gab es wieder Ärger: Den Organisatoren wurde vorgeworfen das Zuschauerergebnis manipuliert zu haben, denn Eva Rivas ist der russischen Stadt Rostow geboren und hat auch in Moskau an ihrer Musikkarriere gearbeitet. Das armenische Fernsehen hielt in diesem Skandal zu seiner Kandidatin. Sie kann somit in Oslo mit der Startnummer 21 ins Finale gehen.
Dänemark: Chanée & N'evergreen – “In A Moment Like This”
Im Mittelpunkt des dänischen Vorentscheids «Melodi Grand Prix» standen viele Showeffekte, deren sich auch das Duo Chanée und N’evergreen bedienten. Sechs von zehn Kandidaten wurden nach einer Qualifikation verabschiedet, die vier übrigen Teilnehmer mussten im K.O.-System pärchenweise die Hürden nehmen. Im Finale wurden dann die beiden Sieger gekürt. Christina Chanée empfahl sich für den Grand Prix Job unter anderem als Solistin bei Kid Creole & The Coconuts und im Orchester des bekannten dänischen Kapellmeisters und Hobbykochs Jan Glæsel. Tomas N’evergreen, der richtig Tomas Christensen heißt, lebt und arbeitet eigentlich in seiner Wahlheimat Moskau, wo er auch seine größten Erfolge feierte. Zurück in der Heimat wurde er mit der Teilnahme am Eurovision Song Contest beauftragt, denn wie er gegenüber den Medien beteuerte, schlägt sein Herz immer noch für Dänemark. Hinter dem Duo steht der Schwede Thomas G:son, der rund 50 Titel für Vorentscheide in Ländern wie Schweden, Norwegen, Finnland Rumänien, Polen oder Spanien geschrieben hat. Das Duo Chanée und N’evergreen hat die Startnummer 25 bekommen.
Nicht ins Finale des Eurovision Song Contest geschafft haben es die sieben Interpreten der Länder Niederlande, Kroatien, Bulgarien, Schweden, Slowenien, Schweiz und Litauen.
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