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Quotencheck: «Vermisst»

Zuletzt steigerten sich die Quoten der Doku. Hat RTL ein neues Hitformat am Montag gefunden?

Schon 2007 ging die erste Folge des Doku-Formats «Vermisst» bei RTL auf Sendung, in dem sich Julia Leischik auf die Suche nach verloren gegangenen Freunden oder Verwandten begibt. In ihren ersten zwei Staffeln durfte sich die Sendung nur am Sonntagvorabend um 19.05 Uhr probieren, nun wurde sie auf den Königsplatz der RTL-Dokusoaps gehievt: Montagabend um 21.15 Uhr, wo auch «Rach» und «Bauer sucht Frau» ihre Erfolge gefeiert haben. Hat RTL mit «Vermisst» nun einen weitere Hit zur besten Sendezeit im Programm?

Am 08. März interessierten sich 4,71 Millionen Menschen für die Premiere der dritten Staffel, was gute 14,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum einbrachte. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden allerdings nur schwache 14,5 Prozent gemessen, was fast vier Punkte unter dem RTL-Schnitt lag. Auch die folgenden beiden Ausgaben gaben keinen Grund zur Freude: Nur 14,0 und 14,9 Prozent wurden erreicht. Beim Gesamtpublikum ging es derweil weiter nach oben: 4,97 und 5,07 Millionen Zuschauer haben bei den Folgen zwei und drei eingeschaltet.

Mit der vierten Episode steigerte sich auch der Zielgruppen-Wert: Mit 2,24 Millionen waren erstmals mehr als zwei Millionen Werberelevante dabei; 17,2 Prozent Marktanteil wurden erzielt. Beim Gesamtpublikum lief es mit 5,47 Millionen und ebenfalls 17,2 Prozent mittlerweile mehr als hervorragend. Sieben Tage später setzte es allerdings erneut einen Tiefschlag: Bei 1,88 Millionen 14- bis 49-Jährigen wurden nur 13,9 Prozent erreicht – der Staffel-Tiefstwert. Insgesamt sah es mit 5,38 Millionen und 16,9 Prozent aber weiterhin sehr gut aus.

Erst mit der sechsten Folge überzeugte «Vermisst» auch bei den Werberelevanten: Am 19. April schalteten 18,5 Prozent von ihnen ein, womit die Sendung erstmals über dem RTL-Schnitt lag. Die erfolgreichste Episode wurde sieben Tage später gesendet, als 6,05 Millionen Zuschauer mit 19,6 Prozent Marktanteil einen Staffelrekord aufstellten. Auch in der Zielgruppe wurden die besten Zahlen aller Folgen gemessen: 2,57 Millionen Werberelevante und 19,8 Prozent waren dabei.
Danach ging es noch einmal minimal abwärts: Mit 18,2 und 16,5 Prozent waren die vorletzten Ausgaben wieder weniger erfolgreich. Beim Gesamtpublikum machte das Format aber weiterhin eine gute Figur: Mit 18,8 und 18,1 Prozent lag man hier deutlich über dem RTL-Durchschnitt bei allen Zuschauern ab drei Jahren. Das Finale der dritten Staffel verabschiedete sich mit 5,68 Millionen Zuschauern und 18,2 Prozent ebenfalls ordentlich. Derselbe Wert wurde in der Zielgruppe gemessen.

Im Durchschnitt erreichte «Vermisst» 5,49 Millionen Zuschauer und 17,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Damit ist die Sendung besonders bei den Älteren ein Hit, denn man liegt mehr als vier Prozentpunkte über dem aktuellen RTL-Schnitt vom April. Wichtiger sind aber die Quoten in der Zielgruppe. Hier ist das Format mit durchschnittlich 2,17 Millionen Zuschauern und 16,6 Prozent Marktanteil kein Qutoenhit, denn man liegt circa 1,5 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt. Die im Laufe der Staffel steigenden Quoten geben dennoch Anlass zur Hoffnung, dass die nächste Staffel von «Vermisst» ebenfalls wieder am Montagabend gesendet wird.
18.05.2010 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/42040
Jan Schlüter

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Bauer sucht Frau Rach Vermisst

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