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Heute mit überraschenden «DSDS»-Voting-Ergebnissen und was aus der internationalen Version der Show wurde.
Marcel: Bisher hat RTL nur die Zuschauervotings von den beiden Finalisten von «Deutschland sucht den Superstar» bekannt gegeben. Werden denn die anderen Ergebnisse von allen aus allen Mottoshows folgen?
Christian Richter: Wie schon in den vergangenen Jahren gab RTL die Ergebnisse des Televotings erst nach dem Ende der Staffel bekannt. Schaut man sich die Verteilung der Stimmen an, fällt auf, dass Menowin deutlich besser abschnitt als der letztendliche Gewinner Mehrzad Marashi. Abgesehen von der «Top 15-Show» am 13. Februar 2010 und dem Finale hat Menowin bei allen anderen Ausgaben stets die meisten Anrufer gehabt. Bei den beiden Folgen, bei denen er nicht gewann, hatte Mehrzad Marashi die Nase vorn.
In der ersten Mottoshow am 20. Februar 2010 erhielt Menowin 37,4 Prozent aller Anrufer, während der zweitplatzierte Mehrzad nur 14,6 Prozent bekam. Auf Platz drei folgte damals Thomas Karaoglan mit 12,7 Prozent. Steffi Landerer, die an diesem Abend ausschied, galten 3,2 Prozent der Anrufe.
Am 27. Februar gewann Menowin mit 36,2 Prozent ebenfalls mehr als deutlich und hatte mehr als drei Mal so viele Anrufer wie Thomas Karaoglan, der an diesem Abend mit 12,4 Prozent zweiter wurde. Mehrzad war mit 9,2 Prozent auf Platz fünf weit abgeschlagen. Für Marcel Pluschke riefen nur 3,6 Prozent der Wähler an, sodass er ausschied.
Am Ende der dritten Mottoshow am 06. März 2010 erhielten Menowin und Mehrzad die meisten Stimmen. Mit 26,0 Prozent (Menowin) gegenüber 18,7 Prozent (Mehrzad) war der Abstand des Erstplatzierten deutlich dünner. Dritter wurde erneut Thomas mit 15,5 Prozent. Nelson Sangaré musste mit nur 6,8 Prozent nach Hause fahren.
Die vierte Mottoshow sollte zum absoluten Triumph für Menowin werden. Er erhielt am 13. März 2010 rund 43 Prozent aller Stimmen und überragte damit Mehrzad, der mit 14,0 Prozent auf Platz zwei landete. Thomas wurde einmal mehr dritter. Für ihn riefen 11,8 Prozent an. Mit 6,1 Prozent erhielt Ines Redjeb die wenigsten Anrufer und flog aus der Show.
Mottoshow fünf und sechs gewann Menowin mit je 27 Prozent, während Mehrzad mit 21,9 Prozent am 20. März noch zweiter wurde. Eine Woche später, also am 27. März, musste er die Silbermedaille an Manuel Hoffmann abgeben, der 25,4 Prozent erreichte. Mehrzad kam derweil mit 18,4 Prozent nur auf Platz drei.
Am 03. April 2010 hatte Menowin seine alte Form mit einem Stimmergebnis von 35,9 Prozent zurück. Doch in der siebten Mottoshow war ihm Mehrzad mit 24,2 Prozent wieder dichter auf den Fersen, was jedoch nicht zuletzt am schrumpfenden Teilnehmerfeld lag. Interessanterweise erhielt Manuel an diesem Abend ebenfalls 24,2 Prozent der Anrufer. Den kürzeren zog mit 15,7 Prozent hingegen Kim Debkowski.
Zwischen den späteren Finalisten war der Abstand am 10. April zur letzten Mottoshow vor dem Finale so dünn wie nie zuvor. Menowin vereinigte 38,6 Prozent der Votes. Mehrzad kam derweil auf 37,7 Prozent. Manuel schied mit 23,7 Prozent aus.
Das große Finale gewann am 17. April entgegen den Trends der Mottoshows überraschend Mehrzad mit 56,4 Prozent. Menowin unterlag mit 43,6 Prozent aller Stimmen.
Nico: Gibt es eigentlich noch die Show «World Idol», an der alle «Superstar»-Gewinner teilnehmen? Wenn ja, warum nimmt Deutschland nicht mehr teil?
Christian Richter: Bei diesem Format handelte es sich um einen einmaligen Versuch, der auf dem Höhepunkt der Popularität der Show am 25. Dezember 2003 ausgetragen wurde. Eine Fortsetzung scheiterte unter anderem an der großen Kritik der Teilnehmerländer, denn so wurden eigentliche Gewinner (wie Alexander Klaws) am Ende doch zu Verlierern. Zudem stellte Großbritannien seine Version anschließend ein, womit nicht nur ein wichtiger Teilnehmer wegbrach, sondern auch das Studio und die Moderatoren von «World Idol». Unser «Superstar» Alexander erreichte mit seinem Song „Maniac“ nur Platz neun. Er wurde vor allem für sein hektisches Tanzen kritisiert. Gewonnen hat damals der norwegische Kandidat Kurt Nielsen vor Kelly Clarkson aus den USA.
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