Die Serie konnte am späten Abend bei RTL II nicht punkten. Teilweise lag man deutlich unter dem Senderschnitt.
Im Jahr 2007 schickte NBC ein Remake des Serienklassikers «Bionic Woman» aus den 70er Jahren ins Quotenrennen, ging damit allerdings komplett unter. RTL II strahlte die Serie nun Jahre später am Mittwochabend gegen 22.05 Uhr aus. Wirklich punkten konnte das Action-Drama um die bionische Frau, gespielt von Michelle Ryan, aber auch hierzulande nicht.
Den Auftakt namens „Die 50 Millionen-Dollar-Frau“ verfolgten am 03. März 2010 1,41 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 5,4 Prozent. In der Zielgruppe kam die Folge auf 0,99 Millionen und 9,2 Prozent – ein sehr guter Auftakt, doch von nun an ging es nur noch abwärts, denn dies waren schon die besten Quoten der aus acht Folgen bestehenden Serie. Eine Woche später wurden noch 1,28 Millionen und 5,2 Prozent bei allen sowie 8,7 Prozent in der Zielgruppe gemessen. Auch in Woche drei sah es mit 1,19 Millionen Zuschauern und 5,0 Prozent sowie 8,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen noch gut aus.
Der plötzliche Absturz folgte schließlich am 24. März mit der vierten Episode. Mit nur noch 0,78 Millionen verlor man über 400.000 Zuschauern innerhalb von sieben Tagen; der Marktanteil rutschte auf 3,0 Prozent. Auch in der Zielgruppe gab es eine rasante Talfahrt, hier schalteten nur noch 4,7 Prozent ein. Damit lag die Serie auch erstmals unter dem Senderschnitt. Eine Erklärung für die Misere ist König Fußball: Das DFB-Pokal-Halbfinale zwischen Schalke und Bayern lockte an dem Tag über zehn Millionen Zuschauer an.
Immerhin erholte sich «Bionic Woman» von den Katastrophenquoten ein wenig: Am 31. März gab es 0,82 Millionen Zuschauer bei 3,3 Prozent sowie 5,8 Prozent in der Zielgruppe, womit man sich dem Senderschnitt zumindest etwas näherte. Die sechste Folge kam mit 5,1 Prozent allerdings wieder auf schlechtere Werte.
Über den Senderschnitt konnte sich noch einmal die siebte Episode namens „Eine Frage des Vertrauens“ hieven. Mit 0,89 Millionen Zuschauern gab es 3,8 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 6,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen – immerhin der beste Wert
seit Folge drei. Dass diese Werte allerdings nur ein kurzer Ausreißer nach oben waren, zeigte sich bei den Quoten des Finales, das ebenfalls wieder gegen Fußball (Champions-League-Halbfinale) antreten musste: Mit 0,80 Millionen Zuschauern gab es die zweitschlechteste Reichweite der Staffel. 3,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum waren Negativrekord gemeinsam mit der vierten Folge.
Im Durchschnitt kam «Bionic Woman» auf 1,01 Millionen Zuschauer und 4,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Damit liegt man sogar auf dem RTL II-Senderschnitt. In der Zielgruppe reichte es durchschnittlich für 0,72 Millionen Zuschauer und 6,7 Prozent Marktanteil – hier liegen die acht Folgen ebenfalls über dem Senderschnitt. Die insgesamt guten Zahlen sind aber nur durch die starken drei ersten Folgen bedingt, denn danach ging es deutlich abwärts. Hätte die Serie also mehr Folgen gehabt, wäre der Durchschnittswert wohl immer weiter gesunken. Das Kapitel «Bionic Woman» ist für RTL II ohnehin beendet, denn mehr als die acht gezeigten Episoden existieren nicht. Ab der nächsten Woche zeigt man auf dem Sendeplatz Wiederholungen alter «Stargate»-Folgen.