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Die Kritiker: «Emilie Richards: Für immer Neuseeland»

Story


Nach dem Tod ihres Vaters kommt Tina Fielding von den USA nach Neuseeland, um sich nach dem letzten Willen ihres Vaters um ihre beiden Halbgeschwister Robin und Lissy zu kümmern. Und um das kleine Familienhotel zu leiten, dass ihr Vater in den letzten Jahren aufgebaut hat. Voller Enthusiasmus versucht Tina, sich in ihre neue Rolle als Ersatz-Mutter und Hotelchefin hineinzufinden, was sich angesichts der offenen Ablehnung Robins ihr gegenüber als schwierig darstellt.

Unterdessen zieht auf dem Nachbargrundstück des Hotels der Millionär Nicholas Chandler ein. Er hat sich, nachdem man ihn des Mordes an seiner Frau angeklagt hat, in das einsam gelegene Ferienhaus eines Freundes zurückgezogen, um dem Rummel um seine Person zu entfliehen. Der Prozess steht noch bevor, aber alle Indizien sprechen gegen ihn, auch wenn er seine Unschuld beteuert.

So begegnet er auch anfangs Tina, die es liebt, jeden Morgen an seinem Privatstrand zu baden, sehr unfreundlich und schroff. Doch durch ihren Charme und ungebrochenen Optimismus schafft Tina es, Colins harte Schale zu knacken und er öffnet sich ihr und den Kindern. Unterdessen wächst Robins Ablehnung gegen Tina. Seine Trauer über den Verlust des Vaters wandelt sich immer mehr in Hass gegen sie, sie ist für ihn das Sinnbild seines Verlustes. Tina muss um Robins Akzeptanz und Liebe kämpfen. Dabei hilft ihr Colin, der leichter Zugang zu dem Jungen findet.

Tina und Colin kommen sich näher, doch noch weiß Tina nichts von Colins Unglück und dem bevorstehenden Prozess. Die Ereignisse spitzen sich zu, als Colin kurz vor Prozessbeginn durch eine weitere Aussage schwer belastet wird. Eine Verurteilung scheint unabwendbar.

Darsteller


Sophie Schütt («Typisch Sophie») ist Tina Fielding
Daniel Morgenroth («Unsere Farm in Irland») ist Nicholas Chandler
Arlen James ist Robin
Molly Leishman ist Lissy
Bettina Kupfer («Vater aus Liebe») ist Debbie
Hansa Czypionka («Geld.Macht.Liebe») ist Jim
Paul Gittins («Deep Down: Kein Entkommen») ist Colins Vater

Kritik


«Emilie Richards: Für immer Neuseeland» ist eine TV-Schmonzette der übelsten Sorte, denn die Story um den In-Cognito-Mordverdächtigen Nicholas Chandler (absolut bodenlos verkörpert von Daniel Morgenroth) und sein sich anbahnendes Verhältnis mit der Hauptfigur Tina ist hahnebüchern, vorhersehbar und abgedroschen ohne Ende. Halbwegs interessant ist zumindest der kleine Nebenhandlungsstrang um Tinas problematisches Familienleben, da ihre Halbgeschwister sie nicht als ihren neuen Vormund akzeptieren, wenn dieser leider auch immer wieder im Kitsch ersäuft. Doch wenigstens die Ansätze sind glaubwürdig, wenn sie auch meist auf Stereotypen aufbauen.

Die Kinderdarsteller Arlen James und Molly Leishman spielen gut, Sophie Schütt überraschenderweise nicht so schlecht, wie man erwarten würde, wenn sie auch vollständig darin versagt, dem Zuschauer glaubend zu machen, dass ihre Figur aus Kansas stamme.

Auch die Dialoge des Drehbuchs von Barbara Engelke kommen über das übliche melodramatische Gewäsch nicht hinaus und so bleibt «Emilie Richards: Für immer Neuseeland» unter der Regie von Michael Keusch ein stereotyper ZDF-Kitschschinken mit schönen Stränden und Palmen, aber allenfalls mittelprächtigen schauspielerischen Leistungen und einem größtenteils unterirdischen Drehbuch.

Das ZDF strahlt «Emilie Richards: Für immer Neuseeland» am Sonntag, den 25. April 2010, um 20.15 Uhr aus.
22.04.2010 10:18 Uhr Kurz-URL: qmde.de/41503
Julian Miller

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Tags

Emilie Richards

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