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«Deutschland sucht den Superstar»: Partystimmung und Skandal-Schlagzeilen
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Vor dem großen Finale am Samstagabend schaute Quotenmeter.de-Redakteur Jürgen Kirsch beim Halbfinale von «DSDS» hinter die Kulissen.
Die Schlagzeilen bestimmen die Quoten bei «Deutschland sucht den Superstar» mit - sie machen einen nicht unerheblichen Anteil aus. Gerade in dieser siebten Staffel, die Dieter Bohlen zur „besten überhaupt“ erklärt hat, lag das Augenmerk auf den privaten Geschichten der Kandidaten. Da wird über Schlägereien berichtet, über Flucht vor der Polizei, Knastaufenthalte bis hin zu vermeintlich geheimen Affären auf Hotelzimmern geschrieben. Die Bandbreite hat eine Fülle, die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit stets auf die Show «Deutschland sucht den Superstar» lenkt. Die PR-Maschinerie, in manchen Fällen beabsichtigt, hier und da auch ein glücklicher Zufall - sie greift und ist ein ganz wesentlicher Erfolgsbaustein. Denn das zeigen auch die Einspieler während der Sendung. Die Kandidaten werden in ihre Heimat geschickt, dort werden sie von tausenden Menschen begrüßt, Menowin entschuldigt sich für seinen verpatzten Auftritt und Manuels Oma weckt Emotionen beim Publikum. Die Sensibilisierung für die Kandidaten wird hier forciert. Das gelingt, denn der Jubel der Fans kommt bei jedem Auftritt aus freien Stücken. Innerhalb einiger Wochen und Monate hat sich hier für jeden Finalisten eine große Fangemeinde zusammengefunden. Das ist auch der Grund dafür, dass es im Studio von «DSDS» nie langweilig wird, denn die in Ekstase geratenen Anhänger sorgen immer wieder für Aufsehen und halten die gute Stimmung, pardon Riesen-Partyatmosphäre, aufrecht. Aus dieser Stimmung lassen sich die Zuschauer auch nicht von Marco Schreyls Fragen herausreißen: Als er einer Zuschauerin das neue «DSDS»-Magazin überreicht, möchte er von ihr gedankt bekommen. „Sag mal schön Danke“, fordert Schreyl. Die Zuschauerin lässt sich nicht lumpen: „Schön danke“, sagt sie und lacht den Moderator aus.
Der Ablauf der Sendung ist jedes Mal fast identisch und folgt dem gleichen Schema. Die drei Kandidaten performen zunächst einen gemeinsamen Song, dann tritt der erste Kandidat an, die reißerische MAZ folgt, ehe der ausgewählte Song zum Besten gegeben wird und die Jury ihre Meinung abgibt. Wie auch bei allen weiteren Kandidaten im Anschluss. Diese Routine ist in diesem Falle allerdings der einzige Schwachpunkt der Sendung, deren Erfolgskonzept ansonsten vollends aufgeht. Denn der streng gleiche Ablauf sorgt für Eintönigkeit. Hier können nur spektakuläre Auftritte der Kandidaten wieder Farbe ins Spiel bringen, was eben den Fokus darauf abzielt. Denn gelingt es dem Sänger nicht etwas Besonders in das Gewohnte zu bringen, hat er auf dieser Bühne auch schon verloren. Darum sind Bohlen & Co. auch stets an der Songauswahl interessiert, die über Aufstieg und Fall eines Kandidaten eben auch entscheiden. Letztlich will der RTL-Zuschauer nur eine gute Unterhaltungsshow sehen – die Zutaten dafür werden alle beansprucht. Langweile passt in diese Partyatmosphäre nicht hinein. So wird auch in den Werbepausen – wenn nicht gerade für die Wiederholung am nächsten Tag ein paar Werbeansagen aufgezeichnet werden – etwas Entertainment geboten. Ein paar Zuschauer hatten die Gelegenheit auf der Bühne zu Singen oder zu Tanzen, während RTL Werbung zeigte. Zu gewinnen gab es auch noch was: Ein neues Handy – von, natürlich Sony Ericsson. Sogar ein älterer Herr im Anzug traut sich auf die Bühne, zwei Jungs machen eine ganz ordentliche Moonwalk-Performance. Gewinnen tut das Handy aber ein junges Mädel, das passabel singt. Das Publikum jubelt. Dieter hört zu. Daumen hoch, sie soll gewinnen, zeigt er an. Der Warm-Upper übergibt das Handy. In der nächsten Werbepause stehen Umbauten an, ehe am Ende der Show viele Zuschauer bis zur Entscheidung etwas Luft schnappen wollen. Für die anderen läuft im Studio das RTL-Programm mit Mirja Boes & Co.
Was erwartet also die beiden Finalisten Menowin und Mehrzad? Zunächst einmal ist ihnen im Finale der von Bohlen komponierte Siegertitel „Don’t believe“ sicher. Wer hier gewinnt, soll in die Fußstapfen eines Mark Medlock treten, der am Ende des Halbfinales alle drei Kandidaten einmal umarmt hat. Musikalisch ist es unbestritten, dass diese beiden Sänger, Menowin und Mehrzad, zu den Besten dieser Staffel gehören und somit völlig zu Recht im Finale stehen. Dabei lässt sich auch eine Parallele zu Lena Meyer-Landrut ziehen, die auch in jeder Sendung von «Unser Star für Oslo» als Favoritin ins Rennen ging. So auch Menowin Fröhlich und Mehrzad Marashi. Man hätte sich einige Mottoshows sparen können, denn dieses Ergebnis war durchaus abzusehen – das Traumfinale, von dem seit Wochen schon gesprochen wird, ist da. Es wäre auch überraschend gewesen, wäre einer der beiden Gesangstalenten früher ausgeschieden. Wer aber hat die besten Chancen auf den Sieg? Spätestens seit sich Menowin Fröhlich selbst als den "besten Sänger" bei «DSDS» bezeichnet hat, sind die Fanlager zwischen Menowin und Mehrzad alles andere als befreundet. Genau aus diesem Grund dürfte ein heißer Tanz für beide Kandidaten auf der Finalbühne auf dem Plan stehen. Es sei denn man rauft sich noch zusammen und unterstützt gemeinsam beide Kandidaten, da es schließlich beide verdient hätten. Dramaturgisch wäre die erste Variante für RTL interessanter. Doch vielleicht reichen auch schon die Tatsachen, dass Mehrzad momentan in allen Umfragen Favorit Menowin ins Abseits stellt und Manuel Hoffmann seine Fans und alle bisherigen «DSDS»-Kandidaten der Staffel aufgerufen hat für Mehrzad anzurufen, um ein spannendes Finale zu inszenieren. Klar ist jedoch: Wenn es am Samstagabend losgeht, wird die Stimmung kulminieren und beide Kandidaten werden versuchen ein letztes Mal alle Register zu ziehen. Wenn der Vorhang fällt und nach gefühlten drei Stunden Entscheidungs-Verkündung der Sieger feststeht, ist am nächsten Morgen eine neue Spitzenquote wohl ohnehin sicher.
Quotenmeter.de begleitet das große Finale mit einem Live-Chat und Ticker.
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