Die zehn Folgen der ersten Staffel kamen nicht gut an und leisteten sich unterwegs eine peinliche Schlappe.
Am 6. Februar bereicherte kabel eins seinen Samstagabend um ein weiteres Actiondrama aus den USA. Die Serie «Dark Blue» dreht sich um eine geheime Undercover-Einheit des Los Angeles Police Department. Die schwachen Quoten des kabel-eins-Experiments, am Samstagabend mit Krimiserien die Zuschauer vor den Fernseher zu locken, fanden damit allerdings kein Ende. Ganz im Gegenteil: «Dark Blue» stellte fortan den Tiefpunkt eines ohnehin schon angeschlagenen Primetime-Programms dar.
Bereits die Auftaktepisode "Der Fürst der Finsternis" lief alles andere als vielversprechend. 430.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren verhalfen der Serie zu einem Marktanteil von lediglich 3,5 Prozent in der Zielgruppe und somit einem alles andere als geglückten Start. Auch bei allen Zuschauern konnte man mit 870.000 und 3,0 Prozent Marktanteil nicht wirklich zufrieden sein. Diese Werte verschlechterten sich in der zweiten Woche sogar noch einmal als nur noch 770.000 Zuschauer eingeschaltet hatten und der Marktanteil auf 2,6 Prozent fiel. In der Zielgruppe allerdings sprang bei der zweiten Folge mit 450.000 jungen Zuschauern und 3,7 Prozent ein besseres Ergebnis heraus als zum Auftakt.
Das sollte sich jedoch nicht als langfristiger Aufwärtstrend erweisen. Die dritte Folge fiel mit 3,5 Prozent in der Zielgruppe bereits wieder auf den Marktanteil der Pilotfolge zurück, mit 410.000 Zuschauern sahen sogar weniger zu. Interessanterweise ging es bei allen Zuschauern im gleichen Maße aufwärts und mit 3,0 Prozent ebenfalls zurück auf den Startwert. 810.000 Menschen hatten die US-Serie eingeschaltet. Richtige Katastrophenquoten setzte es dann allerdings in Woche vier, als «Dark Blue» gegen «Deutschland sucht den Superstar» und «Wetten, dass..?» keine Chance blieb. Die Quoten stürzten auf 1,7 Prozent bei allen und 1,9 Prozent in der Zielgruppe auf. Nur 490.000 Zuschauer hatten die kabel-eins-Sendung eingeschaltet, 210.000 davon stammten aus der Zielgruppe.
Glücklicherweise kehrten die abtrünnigen Zuschauer anschließend wieder zur Serie zurück, die mit der fünften Folge dann auch gleich den Hochpunkt der Staffel erreichte. Mit 4,0 Prozent sah es zumindest bei allen Zuschauern auf drei Jahren gar nicht mehr so übel aus. Die Zielgruppen-Quoten wussten mit 4,3 Prozent allerdings weiterhin nicht zu überzeugen. Die 1,11 Millionen Zuschauer, die eingeschaltet hatten, wurden anschließend zwar nicht noch einmal erreicht, nach zwei weiteren Episoden mit einem Zielgruppenanteil von 3,7 Prozent konnte hier der Höchstwert von 4,3 Prozent dagegen noch einmal wiederholt werden.
Die letzten beiden Folgen der ersten Staffel kamen dann aber nur noch auf sehr schwache Zahlen. Die neunte Episode erzielte mit 680.000 Zuschauern insgesamt und 300.000 aus der Zielgruppe die zweitschlechtesten Reichweiten nach der gegen «Wetten, dass..?» gestrauchelten Folge. Auch die Marktanteile von 2,6 Prozent und 2,7 Prozent waren nur von dieser unterboten worden. Ein Wiederanstieg der Zuschauerzahlen zur finalen Folge "Schüsse in der Nacht" verhalf zu keinem versöhnlichen Abschied mehr. 920.000 Zuschauer insgesamt verfolgten die letzte Episode, nur 400.000 von ihnen stammten aus der Zielgruppe. Die Marktanteile fielen mit 3,4 Prozent in beiden Gruppen sehr schwach aus.
Insgesamt konnte die erste Staffel von «Dark Blue» aus Sicht der Einschaltquoten gar nicht überzeugen. Mit durchschnittlichen 3,5 Prozent in der Zielgruppe lag man um Längen unterhalb des aktuellen Saisonschnitts von kabel eins von 6,1 Prozent. Mit den 3,0 Prozent bei allen Zuschauern lag die Serie da schon eher am Soll, das derzeit 3,9 Prozent beträgt. Durchschnittlich schalteten 820.000 Interessierte ein, aus der Zielgruppe waren 400.000 dabei. Damit ist die Zukunft der in den USA längst für eine zweite Staffel verlängerten Serie auf kabel eins offen. Den Sendeplatz am Samstag jedenfalls wird sie wohl kein zweites Mal erhalten.