Primetime-Check: Freitag, 09. April 2010

Konnte der Auftakt der dritten «Let's dance»-Staffel überzeugen? Wie präsentierte sich der Pilotfilm zur neuen «KDD»-Staffel? Lief es für Sat.1 endlich einmal am Freitagabend gut?

Tagessieger am Freitagabend wurde RTL mit seinem neuen Showduo «Wer wird Millionär?» und «Let's Dance». Die erste der acht neuen Folgen der Tanzshow mit Nazan Eckes und Daniel Hartwich holte zum Auftakt etwas enttäuschende 4,74 Millionen sowie einen Marktanteil von 18,5 Prozent. Während man sich aber beim Gesamtpublikum noch der hauseigenen Konkurrenz um Günther Jauch geschlagen geben musste, der wieder einmal sehr gute 6,00 Millionen Zuschauer sowie 20,2 Prozent zu erreichen imstande war, fuhren die RTL-Tänzer beim jungen Publikum zumindest den Tagessieg ein: Mit 2,10 Millionen sowie 19,9 Prozent Marktanteil lag man jedoch nur minimal vor der Quizshow, die mit 19,3 Prozent einen sehr starken Tag erwischte.

Das Erste kann ebenfalls mit seinem deutschen TV-Drama zufrieden sein, denn 5,26 Millionen fanden offensichtlich «Liebe am Fjord - Der Gesang des Windes» sehr interessant. Mit 17,5 Prozent positionierte man sich direkt hinter den beiden Erfolgsshows des Kölner Senders. Selbst das junge Publikum ließ sich vom Filmtitel nicht komplett abschrecken, sodass hier immerhin 7,9 Prozent bei 0,86 Millionen Zusehern beim Sender verweilten. Sehr gute Werte strich auch die vorerst letzte Folge des ZDF-Krimis «Der Alte» ein. 4,58 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren verabschiedeten sich von Walter Kreye als Kriminalhauptkommissar Rolf Herzog, dies entspricht 15,3 Prozent aller Fernsehenden. Deutlich schwächer lief im Anschluss jedoch der Pilotfilm zur dritten Ausstrahlungsrunde von «KDD - Kriminaldauerdienst»: Nur noch 2,80 Millionen sahen zu, der prozentuale Anteil am Gesamtmarkt fiel zurück auf 9,6 Prozent. Sogar bei der jungen Zuschauergruppe war «Der Alte» beliebter: Jener holte akzeptable 7,0 Prozent, während das KDD-Team mit 4,7 Prozent deutlich in den roten Bereich abrutschte.

Zumindest noch auf ein zufriedenstellendes Quotenniveau kam ProSieben mit dem US-amerikanischen Actiondrama «Spiel auf Bewährung». Der Film, in dem unter anderem Rapper Xzibit sein schauspielerisches Talent zum Besten gibt, wurde von 1,83 Millionen Bundesbürgern verfolgt. Während es bei allen Zuschauern mit 6,2 Prozent eher mau lief, konnten bei den Umworbenen gute 12,8 Prozent erzielt werden. Dies änderte sich aber im Anschluss, wo der US-Film «Running Scared» mit nur 0,88 Millionen Zuschauern und 8,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe deutlich unterdurchschnittlich lief. Vergleichsweise ordentlich lief es in dieser Woche für Sat.1: Mit der «Comedy-Falle» wurden 1,98 Millionen Deutsche angelockt, bei den Werberelevanten sahen 1,16 Millionen und 10,4 Prozent zu. Selbst die «Oliver Pocher Show» lief im Anschluss nicht mehr ganz so desaströs wie zuletzt. Immerhin 1,01 Millionen und 7,9 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe konnte Pocher einfahren.

Erfolgreichster "kleiner" Sender war am Freitagabend erneut VOX mit seinem Crime-Abend. «The Closer» strich um 21:15 Uhr die höchste Gesamtreichweite mit starken 2,25 Millionen Zusehern ein, was zu 7,5 Prozent Marktanteil führte. Die Umworbenen begaben sich zu 10,2 Prozent zum Kölner Sender, während zuvor schon «CSI: New York» sehr zufriedenstellende 9,6 Prozent bei insgesamt 1,92 Millionen einzufahren wusste. Nur noch mittelmäßige Einschaltquoten schaffte RTL II mit seiner Teenagerkomödie «American Pie präsentiert: Die nächste Generation». Es dürfte inzwischen bekannt sein, dass dieser Teil der beliebten Filmreihe nicht zu den allerstärksten gehört, zumindest lief es mit nur 1,02 Millionen und 3,4 Prozent deutlich schlechter als mit den Übertragungen in der vergangenen Woche. Mit 7,0 Prozent bei 780.000 Filmfans kam man zumindest in der jungen Zuschauergruppe noch auf einen grünen Zweig. Etwas anders sah es da für kabel eins aus, wo «Ghost Whisperer» wieder einmal auf allenfalls durchschnittliche 1,08 Millionen deutsche Zuschauer kam. Beim Gesamtpublikum gab es 3,6 Prozent, bei den jungen Zusehern auch nur mäßige 6,5 Prozent.