Wie schnitt das öffentlich-rechtliche Programm gegen Marktführer RTL ab? Sind die ProSieben-Serien eigentlich noch erfolgreich? Und wie steht es um den obligatorischen Spielfilm auf Sat.1?
Ungetrübter Ratespaß war für RTL am Montagabend der Garant für die Marktführerschaft beim Gesamtpublikum und in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Zur besten Sendezeit lockte Günther Jauchs
«Wer wird Millionär?» durchschnittlich 7,04 Millionen Zuschauer und damit 21,9 Prozent aller Fernsehenden zum Kölner Sender; die junge Bevölkerung war mit einem Marktanteil von 18,2 Prozent vertreten. Die Dokusoap «Vermisst» zeigte sich im Anschluss ebenfalls stark und erreichte neben 5,47 Millionen Zuschauer und 17,2 Prozent Gesamtmarktanteil auch 17,2 Prozent der werberelevanten Zielgruppe.
Das öffentlich-rechtliche Programm hatte am Montagabend hingegen keinen rechten Erfolg vorzuweisen. Im ZDF interessierte das Drama
«Wohin mit Vater?» durchschnittlich 4,86 Millionen Zuschauer und 14,9 Prozent des Gesamtpublikums, in der jungen Zielgruppe wurden allerdings nur mäßige 7,1 Prozent Marktanteil erreicht. Das Erste informierte vor den regulären Programmierungen in einem «ARD-Brennpunkt» über die Terroranschläge auf Moskauer U-Bahn, den 3,37 Millionen Zuschauer, elf Prozent aller Fernsehenden und 6,4 Prozent des werberelevanten Publikums verfolgten. Die vierte Folge des Films
«Kaltblütig» wurde anschließend von 2,48 Millionen Deutschen gesehen und erzielte neben 7,6 Prozent Gesamtmarktanteil schlechte 5,6 Prozent Zielgruppenmarktanteil. Auch die Dokumentation «Der Todesflug von Swissair 330» erfreute sich keiner großen Beliebtheit und konnte neben 1,85 Millionen Zuschauern nur 5,7 Prozent Gesamtmarktanteil und 2,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung erzielen.
Besser sah es da für ProSieben aus, denn mit
«Fringe - Grenzfälle des FBI» verbuchte der Münchner Sender zur besten Sendezeit durchschnittlich 2,49 Millionen Zuschauer und gute 14,0 Prozent der jungen Publikums. Mit zwei Millionen Zuschauern und 11,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen rutschte die neue Serie «FlashForward» im Anschluss allerdings unter den Senderschnitt. Entspannter ging es da beim Schwesternsender Sat.1 zu, denn die Komödie
«Freaky Friday - Ein voll verrückter Freitag» unterhielt 2,23 Millionen Zuschauer und gute 12,2 Prozent der Jungen. Keine Ausfälle gab es auch bei VOX: «CSI: New York» startete mit 2,96 Millionen Zuschauern in den Abend und erzielte 12,2 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung; im Anschluss sahen rund 2,90 Millionen Zuschauer und 11,8 Prozent der werberelevanten Zielgruppe «Criminal Intent».
Zufrieden sein darf auch kabel eins: Mit dem Spielfilm «Die Piratenbraut» erreichte man 1,41 Millionen Zuschauer und 6,2 Prozent des jungen Publikums - kein Höhenflug, aber ein grundsolider Abend für den Sender. Bei RTL II ging
«Die Mädchen-Gang» in ihre sechste Runde und beteiligte neben 1,05 Millionen Zuschauern auch 6,5 Prozent der werberelevanten Bevölkerung. Im Anschluss sorgte «Big Brother - Die Entscheidung» für ein gesteigertes Interesse, sodass man 1,61 Millionen Zuschauer und 9,9 Prozent der Zielgruppe erreichte.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.