Dank schwächerer Konkurrenz und einer interessanteren Sendung als vor vier Wochen konnte Gottschalk wieder klar zulegen. DSDS schadete man aber kaum.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass
«Wetten, dass...?» das schwärzeste Kapitel seiner Quotengeschichte schrieb: Am 27. Februar schalteten die Show mit Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker lediglich 7,80 Millionen Menschen ein, was einem Viertel der deutschen Fernsehhaushalte entsprach. Trotz starker Konkurrenz - RTL suchte schon zu dieser Zeit nach seinem Superstar und im Ersten sendete man an diesem Tag Olympia - war dies eine deutliche Klatsche für die vielleicht letzte große deutsche Samstagabendshow. An diesem Samstag jedoch lief es wieder besser: Mit 9,61 Millionen generierte man gewohnt starke 31,6 Prozent der Fernsehenden.
Die Show, in der unter anderem dieses Mal Stefan Raab und die von ihm gecastete Teilnehmerin beim Eurovision Song Contest, Lena Meyer-Landrut, für Belebung sorgte, wurde damit eindeutiger Tagessieger. Auch das junge Publikum gesellte sich zum Teil zurück zum Live-Event, das dieses Mal live aus Salzburg übertragen wurde: 3,15 Millionen Interessierte konnte Thomas Gottschalk für sich verzeichnen, womit der Marktanteil auf 25,3 Prozent stieg - exakt dem Anteil, den die letzte Ausgabe bei allen erreichte.
Nach «Wetten, dass...?» schalteten im übrigen viele Millionen Menschen das Zweite Deutsche Fernsehen ab: Das
«heute-journal» wurde nach 23 Uhr nur noch von 3,99 Millionen Menschen gesehen, der Marktanteil sackte auf 18,4 Prozent ab. Ähnlich auch der Zuschauerschwund bei den jungen Zusehern, denn mit 1,27 Millionen und den daraus resultierenden 13,1 Prozent sendete man aber zumindest unter eindeutig größerem Interesse als sonst.
Wirklich schaden konnte Gottschalk dem Castingformat
«Deutschland sucht den Superstar» jedoch auch dieses Mal nicht, denn mit 5,90 Millionen und 18,7 Prozent waren nur geringfügig weniger Menschen an der Musikshow interessiert als sonst. Bei den Werberelevanten luchste man dank 3,70 Millionen sogar dem alten Herrn vom ZDF erneut den Tagessieg ab, fast ein Drittel der jungen Bevölkerung fühlte sich vom Kölner Sender angezogen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.