Wenig Neues fiel den Machern von «24» zuletzt ein – zudem war die Gewinnspanne des Formats vergleichsweise gering.
Es ist entschieden: Zu einer neunten Staffel der Echtzeitserie
«24» wird es nicht kommen – dies gaben die Macher am Freitag in den Vereinigten Staaten bekannt. Seit Wochen war spekuliert worden über die Zukunft der Serie, die sich momentan in der achten Runde befindet. Für den Sender FOX war das Format mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle recht teuer – Sutherland allein bekam für die achte Staffel rund 12 Millionen Euro Gage. In der aktuellen Staffel belaufen sich die Einnahmen von «24» US-Medienberichten zufolge auf rund sechs Millionen Dollar, es müssen allerdings Gebühren in Höhe von fünf Millionen Dollar gezahlt werden, sodass die Gewinnspanne mit nur einer Million Dollar im Vergleich zu anderen Serien gering ausfällt. Kritisiert wurde auch, dass den Machern nach acht Staffeln wenig Neues einfällt - viele Situationen aus der achten Staffel kamen den Zusehern bereits bekannt vor.
Für FOX schien es recht schnell festgestanden zu haben, das Projekt nicht weiter fortzusetzen. Senderchef Kevin Reilly sagte schon vor einiger Zeit die Serie beenden zu wollen, bevor sie nicht mehr erfolgreich ist. Die Quoten fielen zuletzt von Jahr zu Jahr und während die Fans von Staffel sieben begeisterter waren als von Runde sechs, mehrte sich die Kritik an den Geschichten der achten Staffel wieder merklich. Ins Spiel kam dann der Sender NBC, der nach seinem Aus der Talksendung von Jay Leno starke Serien für sein Line-Up braucht.
Für 3,5 Millionen Euro bot man dem Sender die Produktion weiterer Folgen an. NBC rechnete nach – und deshalb verzögerte sich die Entscheidung über die Echtzeitserie auch noch zwei Wochen. Doch letztlich war dem Pfau-Sender das Format zu teuer – zu einer weiteren Produktion wird es also nicht kommen. Kiefer Sutherland will seine Figur Jack Bauer nun aber nicht aufgeben: Freudig sprach er in den Vereinigten Staaten von einem anstehenden Kinofilm, der frühestens 2011 in die Kinos kommen könnte – sollte Produzent FOX das Projekt wirklich realisieren.
Die Reichweiten der Serie waren während der achten Staffel nochmal spürbar zurückgegangen: Verfolgten den Start noch etwas mehr als zehn Millionen Menschen am Montagabend, waren es bei den letzten Ausstrahlungen nur noch etwa achteinhalb Millionen Zuschauer. Derzeit wird in den Staaten das Serienfinale hergestellt – verpflichtet wurde hierfür Schauspieler Eriq La Salle (bekannt als Dr. Benton in «Emergency Room»), der als UN-Generalsekretär auftreten wird.