Wie schlug sich das Medical-Drama am Mittwoch um 22.15 Uhr auf ProSieben?
Die Serie um die Oberschwester Christina Hawthorne im Richmond Trinity Hospital ist in den USA für den kleinen Kabelsender TNT ein Erfolg: Noch in diesem Jahr wird dort die zweite Staffel zu sehen sein. In Deutschland hat sich ProSieben die Rechte an der Serie gesichert. Seit Januar 2010 verstärkt «Hawthorne» um 22.15 Uhr den Serienmittwoch - lief die erste Staffel mit Erfolg?
Am 13. Januar startete die Serie mit der Episode „Ich will leben!“ und 1,13 Millionen Zuschauern und 4,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden 10,0 Prozent erreicht, sodass «Hawthorne» mit der Premiere zwar unter dem Senderschnitt von ProSieben startete, aber noch nicht als Flop einzustufen war. Im Gegenteil: Die zweite Folge steigerte sich auf 1,26 Millionen Zuschauer und 5,5 Prozent sowie 11,6 Prozent bei den Werberelevanten. Leider sollten dies die besten Werte werden, die mit der ersten Staffel insgesamt erreicht wurden.
Die dritte Ausgabe am 27. Januar holte mit 1,10 Millionen Zuschauern und 4,8 Prozent sowie 10,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen noch ordentliche Werte. Doch keine Folge danach sollte weder jemals wieder einen zweistelligen Marktanteil erreichen noch mehr als eine Million Zuschauer zum Einschalten bewegen. Im Februar verzeichneten die vier Episoden zwischen 0,70 und 0,94 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe bewegte sich der Marktanteil zwischen 8,7 und 6,0 Prozent.
Einen neuen Negativrekord musste ProSieben trotz der ohnehin schon miserablen Werte am 03. März hinnehmen: Die achte Folge namens „Risiko“ interessierte nur 0,64 Millionen Menschen, desaströse 2,7 Prozent beim Gesamtpublikum waren die Folge. Und in der Zielgruppe waren nur 5,9 Prozent dabei – damit lag die Serie mittlerweile unter der Hälfte des ProSieben-Durchschnitts. Nun waren für den Sender Durchhalteparolen angesagt: Da nur noch zwei Folgen auszustrahlen waren, wurde «Hawthorne» nicht vorläufig abgesetzt.
Immerhin steigerte sich die vorletzte Folge am 10. März deutlich: Mit 0,84 Millionen Zuschauern wurden immerhin innerhalb von sieben Tagen 200.000 Interessierte hinzugewonnen. Der Marktanteil stieg um einen Punkt auf 3,7 Prozent. In der Zielgruppe ging es ebenfalls deutlich aufwärts, nun wurden 8,1
Prozent erreicht – immerhin der beste Marktanteil seit Anfang Februar. Auch das Staffelfinale am 17. März enttäuschte in gewohnten Quotenregionen: Insgesamt waren 0,77 Millionen dabei, der Marktanteil in der Zielgruppe war mit 7,5 Prozent einmal mehr schwach.
Im Durchschnitt erzielte «Hawthorne» mit der ersten Staffel und zehn Folgen 0,91 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 3,9 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. In der werberelevanten Zielgruppe wurden durchschnittlich 0,81 Millionen und 8,3 Prozent gemessen. Somit ist die Serie in allen Bereichen erfolglos gewesen, die Marktanteile bewegen sich deutlich unter dem ProSieben-Schnitt des Fernsehjahres 2009/10, der aktuell bei allen 6,9 und in der Zielgruppe 12,4 Prozent beträgt. Leider macht auch der Trend im Verlauf der Staffel keine Hoffnung, denn die Serie verlor stetig Zuschauer, bis man zuletzt auf niedrigem Niveau konstant war. Ob ProSieben «Hawthorne» also nach diesen Quoten noch einmal ins Abendprogramm zurückkehren lässt, ist fraglich.