Wie der "Focus" vermeldet, sollen die Führungsmitglieder von Kabel Deutschland durch den geplanten Börsengang bis zu 32,1 Millionen Euro verdienen.
Für die Manager und Aufsichtsräte von Kabel Deutschland (KDG) könnte sich der geplante Börsengang am 22. März als großes Geschäft erweisen. Wie der "Focus" berichtet, können die Führungskräfte hierbei bis zu 32,1 Millionen Euro kassieren. Laut dem Bericht hatten die KDG-Eigentümer den Managern in den vergangenen Jahren Millionen-Darlehen zu Sonderkonditionen mit einem Jahreszins zwischen 3,0 und 5,5 Prozent angeboten, damit sie Unternehmensanteile kaufen können. Zum Börsengang dürfen sie nun ein Viertel davon verkaufen. Das bestätigte die KDG gegenüber dem "Focus".
Größter Nutznießer soll das Aufsichtsratsmitglied Tony Ball werden, dessen Paket je nach Ausgabekurs deutlich mehr als 50 Millionen Euro wert sein dürfte. Er hatte ein Darlehen von über elf Millionen Euro bekommen. Auch für den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Adrian von Hammerstein, dürfte sich das Geschäft lohnen. Er besitzt Anteile von mehr als zwei Millionen Euro, sein Darlehen hatte 1,2 Millionen Euro betragen. Geschäftsführungsmitglied Manuel Cubero kommt angeblich auf über sechs Millionen Euro gegenüber einem Darlehen von 960.000 Euro.
Ein weiterer Gewinner des Börsengangs dürfte auch Ex-Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber sein. Als Aufsichtsratschef soll er Anteile im Wert von über einer Million Euro besitzen, sein Darlehen betrug 449.000 Euro. Kabel Deutschland wollte sich dazu auf eine "Focus"-Anfrage allerdings nicht äußern.