In Deutschland sind die Einnahmen stark gesunken, der britische Sender Five rutschte in die Verlustzone. Dennoch sind die Bilanzzahlen sehr gut.
Der Medienkonzern RTL ist ganz gut durch das Geschäftsjahr 2009 gekommen. Zwar fiel der Umsatz von 5,774 auf 5,410 Milliarden Euro, jedoch blieb das Unternehmen in der Gewinnzone. Der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und sonstigen Aufwendungen betrug 755 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren dies noch 916 Millionen Euro.
Besonders erfreulich ist der Blick auf den Gewinn, denn durch harte Sparmaßnahmen steigerte sich das Netto-Finanzergebnis von 296 auf 298 Millionen Euro. Die Anleger bekamen in diesem Jahr auch eine deutlich größere Dividende, denn es wurden 205 statt 194 Millionen Euro ausbezahlt. Die übrigen 93 Millionen Euro stehen der RTL Group für das nächste Jahr zur Verfügung.
Die Mediengruppe RTL Deutschland musste zwar deutliche Umsatzausfälle verzeichnen, allerdings entwickelte sich das Unternehmen im Zuschauermarkt prächtig und liegt deutlich vor dem Konkurrenten ProSiebenSat.1. Aber zurück zu den Bilanzzahlen: Der deutsche RTL-Ableger setzte 1,732 Milliarden Euro um (Vorjahr: 2,020 Milliarden), der Gewinn sank von 414 auf 366 Millionen Euro. In Frankreich verzeichnete M6 sogar ein Umsatzplus: 1,354 Milliarden Euro wurden 2008 erwirtschaftet, ein Jahr später setzte die Firma 1,377 Milliarden Euro um. Der Gewinn ging allerdings um eine Million auf 195 Millionen Euro zurück. Der Radioableger in Frankreich erwirtschaftete 174 Millionen Euro, der Gewinn wurde von 32 auf 15 Millionen Euro geschmälert.
Die Produktionsfirma FremantleMedia konnte den Gewinn von 155 Millionen Euro halten, allerdings sank der Umsatz von 1,203 Milliarden auf 1,183 Milliarden Euro. Keine erfreulichen Zahlen kann der britische Fernsehsender Five vorweisen, der schon des Öfteren in den Schlagzeilen war: Der Gewinn von zwei Millionen sank deutlich, der TV-Sender kam zuletzt nur noch auf ein negatives Ergebnis von zehn Millionen Euro. Der kroatische Kanal RTL Televizija fiel ebenfalls in die Verlustzone. Der Umsatz ging von 50 auf 41 Millionen Euro zurück, das Betriebsergebnis sank von zwei auf minus drei Millionen Euro. Die griechische Alpha Media Group verringerte den jährlichen Verlust von 41 auf 34 Millionen Euro.
RTL Nederland und Radio 538 verbesserte seinen Gewinn von 70 auf 72 Millionen Euro, die RTL-Gruppe in Belgien verschlechterte sich um drei Millionen auf 36 Millionen Euro. Der Fernsehbereich blieb mit einem Gewinn von 20 Millionen Euro stabil, der Radio-Sektor musste Einbußen hinnehmen. Bergauf ging es in Ungarn, denn dort mit einem Gewinnplus von acht Millionen Euro (18 Millionen Euro) können die Programmmacher zufrieden sein.
In Spanien gab es nur zum Teil strahlende Gesichter, denn zum einen verzeichnete Antena 3 nachwievor ein Plus am Ende des Jahres, aber der Gewinn ging mit 81 Millionen Euro (2008: 164 Millionen) deutlich zurück. Mit einem Ertrag von zehn Millionen Euro sind die Russen wohl zufrieden, auch wenn man gegenüber dem Vorjahr deutlich an Umsatz und Einnahmen abgeben musste. Ren TV gehört ebenso zum erfreulichen Part der RTL-Gruppe.