Es ist vermutlich nicht nur die US-Serie selbst, die Probleme macht. Mit besserem Vorprogramm hätte das Format mit Michael C. Hall wohl etwas mehr Erfolg.
So hat sich das das Team von RTL II sicherlich nicht vorgestellt: Die US-Serie
«Dexter», die in den Vereinigten Staaten beim Pay-TV-Sender Showtime zuletzt für Zuschauerrekorde sorgte, läuft hierzulande alles andere als gut. Vor einer Woche startete die zweite Staffel und kam damals immerhin auf sechs Prozent Marktanteil, was in etwa auf Senderschnitt lag. Die zweite Doppelfolge tat sich nun bedeutend schwerer: Gerade einmal eine halbe Million Menschen wollten die weiteren Entwicklungen sehen, in der wichtigen Zielgruppe kam die Serie mit Michael C. Hall so nicht über 4,7 Prozent Marktanteil hinaus.
Dass Serials, also Serien mit starkem roten Faden, hierzulande keinen einfachen Stand haben, ist durchaus bekannt. Es verwundert aber doch immer, warum sich in diesem Genre die überaus hohe Qualität nicht durchzusetzen vermag. Es ist übrigens fraglich, ob es bei «Dexter» derzeit nur an der Serie selbst liegt – denn auch das Vorprogramm schwächelt gewaltig. Betrachtet man die Quoten des 20.15 Uhr-Spielfilms, so könnte man sogar auf die Idee kommen, die US-Serie als Erfolg einzustufen.
Der Film
«Perfect World» erreichte nämlich nur 0,81 Millionen Zuschauer und belegte im Vergleich mit den sieben anderen Vollprogrammen den letzten Platz. Mehr als 2,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren demnach nicht drin. Auch wegen der schwachen Primetime lief es den gesamten Sonntag über nicht sonderlich gut: Der Tagesmarktanteil fiel auf schwache 5,8 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.