Der österreichische Schauspieler Christoph Waltz wurde für seine Rolle als SS-Standartenführer Hans Landa in Quentin Tarantinos Film «Inglourious Basterds» für einen Oscar nominiert.
Christoph Waltz gehörte schon immer zu den Großen seines Faches - nur nicht zu den ganz Großen, die sich am anderen Ende der Welt im glänzenden Ruhm des Mythos' Hollywood sonnen dürfen. Doch wer sich zur erlesenen Reihe der wenigen Schauspielgrößen zählen darf, ist nicht von Talent abhängig; auch eine gehörige Portion Glück gehört dazu, von einem internationalen Produzenten entdeckt und verpflichtet zu werden. Für den studierten Schauspieler Waltz ist der Traum Vieler wahr geworden: Ausgerechnet Quentin Tarantino, der Meister persönlich, rief den Österreicher auf, die Rolle des SS-Standartenführers Hans Landa in der Weltkriegsverzerrung «Inglourious Basterds» zu besetzen. An der Seite von Brad Pitt erspielte sich Waltz neben zahlreichen kleineren Preisen bereits den Darstellerpreis der Filmfestspiele in Cannes sowie den «Golden Globe Award», den «Screen Actors Guild Award» und den «BAFTA-Award» als bester Nebendarsteller.
In der vergangenen Woche nun wurde bekannt, dass Waltz nebst hochrangigen Schauspielkollegen in der Kategorie «Bester Nebendarsteller» für einen Oscar nominiert wurde. Glaubt man den zahlreichen Wettbüros, darf Waltz sich allerdings nicht nur über die Ehre einer Oscar-Nominierung freuen, sondern hat beste Chancen, eine der wichtigsten Auszeichnungen der Filmindustrie auch tatsächlich verliehen zu bekommen. Ob er für die Rolle des SS-Standartenführers die Trophäe einheimsen darf, wird die Öffentlichkeit vor kommenden Sonntag nicht erfahren - doch in Hollywood Fuß gefasst hat Waltz mit seiner Darstellung allemal. Im Ende des Jahres erscheinenden Comicfilm «The Green Hornet» übernimmt der Schauspieler die Rolle des Bösewichts Chudnofsky, für die auch Nicolas Cage vorgesprochen hatte; in der Verfilmung des Sara Gruen-Romans «Water for Elephants» wird Waltz als Vater von Reese Witherspoon auftreten.
Im deutschsprachigen Raum wurde der aus einer Theater- und Darstellerdynastie stammende Waltz vor allem durch zahlreiche Auftritte in Krimiserien wie dem «Tatort», «Kommissar Rex», «Polizeiruf 110», «Schimanski» oder «Der Alte» bekannt. Neben deutschen Kinofilmen wie «Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit» oder «Herr Lehmann» war Waltz allerdings auch früh in größeren Produktionen involviert und stand für Spielfilme wie «Leben für Leben», «König der letzten Tage» oder «Katharina die Große» vor der Kamera.