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Neu im Kino: Kalenderwoche 9

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Verücktes Herz, Jo Baiers 20 Millionen Euro Blutzoll, Ziegen als Darsteller und Alice im Unterland.

«Männer, die auf Ziegen starren»


George Clooney und Grant Heslov begannen ihre Zusammenarbeit im Jahr 2005 mit dem für sechs Academy Awards nominiertem Film «Good Night, and Good Luck», der allerorts positive Resonanz und diverse Preise mit sich brachte. Wenige Monate später gründeten die beiden die Filmschmiede Smoke House. Mit «Männer, die auf Ziegen starren» setzt das Duo die erfolgsgekrönte Laufbahn fort: Heslov fungierte als Regisseur, Clooney als Hauptdarsteller. Neben den beiden sind einige weitere angesehene und talentierte Darsteller mit von der Partie, wie etwa Ewan McGregor, Jeff Bridges und Kevin Spacey – Namen, die auf gute Unterhaltung verweisen. Eben dies tut auch der mehr als gelungene Trailer, der mit schnellen Schnitten, viel Humor und Bostons “More than a Feeling” einen sehr sympathischen Eindruck vermittelt.

Das wahnwitzige Abenteuer eines Reporters auf den Spuren parapsychologischer Agenten der Regierung beruht auf einer gleichermaßen verrückten und doch wahren Begebenheit: Peter Straughan, Autor diverser Theaterstücke, verfasste das Drehbuch nach dem gleichnamigen Bestseller des Journalisten Jon Ronson, das durch die Ermittlungen von John Sergeant seltsame militärische Konzepte, Versuche und Erfahrungen der vergangenen drei Jahrzehnte zum Gesprächsstoff machte. Während das Buch allerdings Experiment an Experiment reiht, verfolgt der Film selbstverständlich einen roten Faden. Clooneys Charakter Lyn Cassady basiert auf Guy Savelli, welcher behauptet, durch reinen Blickkontakt einer Ziege das Leben genommen zu haben. McGregors Figur Bob Wilton stellt Ronson selbst dar, wohingegen Bridges und Spacey rivalisierende Mitglieder der Führungsetage mimen. Zu erwarten ist ein amüsanter Trip ins Absurde, der durch den großartigen Cast nur noch sehenswerter erscheint. Mehr darüber lesen Sie am Samstag in der Quotenmeter.de-Kinokritik.

OT: «The Men Who Stare at Goats» von Grant Heslov; mit George Clooney, Ewan McGregor, Jeff Bridges, Kevin Spacey, Robert Patrick und Stephen Lang.

«Crazy Heart»


Bereits vier Mal (u.a. für «Starman» und «Rufmord») wurde Jeff Bridges für den Oscar nominiert, doch bisher war es ihm nicht vergönnt, die begehrte Trophäe mit nach Hause zu nehmen. In diesem Jahr könnte sich das Blatt wenden: Für sein Porträt des Bad Blake in «Crazy Heart» wird der heute 50-Jährige ein weiteres Mal in der Kategorie des besten Darstellers gelistet, mit überdies äußerst großen Erfolgschancen – Kritiker bescheinigen ihm immerhin die “Rolle seines Lebens”. Der auf der Country-Legende Hank Thompson basierende Film von Regisseur Scott Cooper, der zuletzt in «Broken Trail» als Schauspieler agierte, weißt ein spärliches Budget von etwa sieben Millionen Dollar auf und sollte ursprünglich nicht einmal den Weg in die Lichtspieltheater finden. Fox Searchlight Pictures nahm sich jedoch dieser Angelegenheit an und rückte «Crazy Heart» ins Scheinwerferlicht. Aus finanzieller Hinsicht tat man sich damit definitiv einen Gefallen; die Rede ist von 22 Millionen Dollar Einnahmen. Wie sich das Werk an den deutschen Kinokassen schlägt, wird sich ab Donnerstag zeigen.

"I used to be somebody, now I'm somebody else": Bad Blake ist 57, hat zehn Dollar in der Tasche und streift von einem heruntergekommenem Motel zum nächsten. Vor gefühlten hundert Jahren war Blake ein überaus erfolgreicher Country-Sänger, der mehrere Hits landete. Nun scheint er sich nur wenige Sekunden vor dem endgültigem Fall zu befinden. Da lernt er die alleinerziehende Journalistin Jean (Maggie Gyllenhall) kennen, die nach all den gescheiterten Ehen in ihm erneut den Wunsch nach einer eigenen Familie weckt. Mithilfe seines ehemaligen Schützlings Tommy Sweet (Colin Farrell) und seinem alten Freund Wayne (Robert Duvall) versucht Bad wieder Fuß im Musikgeschäft zu fassen. Viele der Songs wurden von T-Bone Burnett, Ryan Bingham oder Stephen Bruton geschrieben und gesungen. Doch auch Bridges, Farrell und Duvall zeigen ihr musikalisches Talent. Erstgenannter tat dies bereits in «Die fabelhaften Baker Boys» (1989) an der Seite seines Bruder Beau. Die Filmkritik gibt es bei den Kollegen von Country Music News.

OT: «Crazy Heart» von Scott Cooper; mit Jeff Bridges, Maggie Gyllenhaal, Colin Farell, Robert Duvall, Beth Grant und Tom Bower.
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03.03.2010 15:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/40508
Marco Croner

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Crazy Heart Alice im Wunderland Männer die auf Ziegen starren Henri 4

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