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Peinliche Quoten für Geissen-Show

Während sich «18 - Die beste Zeit meines Lebens» letzte Woche noch wacker schlug, ging sie dieses Mal gegen Olympia völlig unter. Und auch Jauch musste zuvor abgeben.

Oliver Geissen wurde in den letzten Monaten wirklich vom Pech verfolgt. Zunächst floppte seine «Guiness World Records»-Show, dann gab er aufgrund dauerhaft schlechter Werte im vergangenen Jahr seine tägliche Talk-Show auf. Der einzige Strohhalm, an den sich Geissen-Fans stets klammern konnte, war die «Chart Show», die am Freitagabend auch nach vielen Jahren noch sehr ordentlich lief. Doch ausgerechnet diese wurde nun durch seinen neuesten Versuch, einen Quotenerfolg zu landen, aus dem Programm gekegelt. Und es sieht ganz danach aus, als ob Geissen auch das Retro-Fieber nicht wiedererwecken kann, denn «18 - Die beste Zeit meines Lebens» lief gegen die Olympia-Übertragungen im Ersten richtig mies.

In der dritten Sendewoche wollten nur 2,51 Millionen Menschen sehen, wie sich Stars und Sternchen an die Zeit erinnern, in der sie 18 Jahre alt waren. Dies entspricht einem sehr schwachen Marktanteil von nur 8,5 Prozent. Doch gerade in der Zielgruppe sind die generierten 1,35 Millionen Zuschauer mehr als enttäuschend, da sie nur für katastrophale 11,7 Prozent reichten. Dabei sah es letzte Woche noch so aus, als ob sich die Show in einem leichten Aufwärtstrend befände: Immerhin wurden dort noch 3,09 Millionen Menschen zum Einschalten bewegt, was 10,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 15,8 Prozent bei den Umworbenen bedeutete.

Zugegebenermaßen lief auch Günther Jauchs Quiz «Wer wird Millionär?» in Konkurrenz zu den deutschen Biathlon-Herren schwächer als gewohnt, doch angesichts einer Reichweite von 5,24 Millionen Bundesbürgern und 16,2 Prozent muss man sich bei RTL hierüber deutlich weniger Sorgen machen. Auch bei den jungen Zuschauern, bei denen das Kultformat in den letzten Jahren nicht immer einen ganz so leichten Stand hatte, wurden zumindest 1,82 Millionen Deutsche generiert, was 15,6 Prozent aller Fernsehenden waren.

Zu später Stunde konnte Comedy hingegen wieder weniger Menschen zum Lachen bringen, denn nach 23 Uhr wurde «WunderBar» seinem Titel wieder einmal nicht gerecht: Nur 1,74 Millionen und 7,8 Prozent schalteten ein. Peinlich ist aber wohl für Oliver Geissen, dass selbst dieses Flopformat am Freitagabend einen höheren Zielgruppenmarktanteil zu holen wusste als die eigene Show. Mit 1,10 Millionen und 11,8 Prozent gab es aber auch in dieser Woche für den Kölner Sender nicht viel zu lachen. Die Programmverantwortlichen werden froh sein, dass bereits in der nächsten Woche die letzte Ausgabe von «18» läuft.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
27.02.2010 09:09 Uhr Kurz-URL: qmde.de/40453
Manuel Nunez Sanchez

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