Keine weiteren Fälle wird es für die Anwältin Anna Winter geben. Alexandra Neldel kann sich also nach neuen Projekten umsehen.
Die Ära Anna Winter ist wie schon fast vermutet vor wenigen Wochen zu Ende gegangen. Der zweite
«Killerjagd»-Film enttäuschte am 08. Februar 2010 im Programm von ProSieben. Nur noch rund 1,6 Millionen Menschen interessierten sich um eine weitere Geschichte, die Anwältin Anna Winter aufdeckte – im Herbst 2009 waren beim ersten 90-Minüter noch 2,27 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren dabei gewesen. Die Quote in der werberelevanten Zielgruppe fiel auf wenig erfreuliche 8,8 Prozent Marktanteil – und lag somit deutlich unterhalb des ProSieben-Schnitts.
ProSieben wird die Reihe deshalb auch nicht fortsetzen, erklärte eine Sprecherin gegenüber Quotenmeter.de. Zwei Filme waren geplant, zwei Filme wurden auch gezeigt. Ursprünglich war «Killerjagd» als deutsche Serie bei ProSieben gestartet – mit Alexandra Neldel in der Hauptrolle versuchte ProSieben viele junge Menschen, die die Schauspielerin aus erfolgreichen «Verliebt in Berlin»-Zeiten ins Herz geschlossen hatten, zu sich zu holen.
Bei der Programmierung stellte man sich jedoch teilweise selbst ein Bein: Zwei Episoden der ersten Staffel traten gegen die Fußball-EM an, wenngleich zu diesem Zeitpunkt möglicherweise ohnehin schon alles zu spät war: Auch ohne König Fußball im Gegenprogramm setzte das Projekt der Firma teamworX nach wenigen Wochen zu einem regelrechten Tiefflug an.
Schon vor der Ausstrahlung der beiden TV-Filme zeigte sich teamworX-Chef Nico Hofmann im Quotenmeter.de-Interview selbstkritisch. Ende 2008 erklärte er: „Ich meine, dass «Unschuldig» eine gute Serie war. Man kann aber darüber streiten, ob sie zu stylisch inszeniert war. Es war für mich immer problematisch, dass die von Alexandra Neldel verkörperte Hauptdarstellung derart unterkühlt war. Ich habe schon im Schnittraum gesagt, dass uns die weiblichen Zuschauer an «Die Super Nanny» verloren gehen, wenn wir das so lassen.“ Den Quoten hat es zwar etwas geholfen – gut genug fielen die Ergebnisse dennoch nicht aus.