Seit 2006 ist «Game One» Deutschlands wohl bekanntestes Videospielmagazin. Stimmen auch die Quoten?
Früher gab es für Gaming- und Videospiel-Fans eine Adresse im deutschen Fernsehen: «NBC GIGA». Und dann machten sich zwei der «GIGA»-Moderatoren Simon Krätschmer und Daniel Budiman zu MTV auf und starteten ihre eigene Show rund um die Freuden der interaktiven Spielkultur. Heraus kam «Game One», das mit einem großen Schuss Moderationshumor und viel Produktionsaufwand schnell die Herzen der Spieler gewann. Quotenmeter.de analysiert, wie es quotenmäßig läuft und untersucht die Zuschauerzahlen aller neuen Folgen ab 2009. Ausgestrahlt wurde das 15-minütige Format zu unterschiedlichen Zeiten jeweils am Mittwochabend. Aktuell startet man gegen 21.30 Uhr.
Die erste neue Folge der Staffel des Jahres 2009 wurde am 21. Januar ausgestrahlt. 70.000 Zuschauer schalteten insgesamt ein, was einem Marktanteil von 0,3 Prozent entsprach. Von den werberelevanten 14- bis 49-Jährigen waren 60.000 dabei, sodass 0,6 Prozent erreicht wurden. Zum Vergleich: In der entsprechenden Fernsehsaison 2008/09 kam der Sender MTV insgesamt auf durchschnittlich 0,3 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 0,7 Prozent bei den Werberelevanten. Die erste Folge von «Game One» lag also im Durchschnitt.
Ähnliche Quoten holten die anschließenden Ausgaben, doch bis Ende Februar kam das Format in nicht über den Senderschnitt. Sehr schlecht sah es am 18. Februar aus, als nur 40.000 insgesamt einschalteten und MTV in der Zielgruppe nur 0,3 Prozent einbrachten. Dafür ging es zwei Wochen später richtig nach oben: 1,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sahen am 04. März zu, beim Gesamtpublikum waren 120.000 Zuschauer und 0,5 Prozent dabei. Überhaupt hatte «Game One» in diesen Wochen wieder ein größeres Publikum gefunden: Vom 04. März bis zum 08. April erreichte jede der fünf Episoden mindestens den MTV-Senderschnitt, drei davon kamen sogar auf mindestens 1,0 Prozent der jungen Zuschauer. Rekordwert: Die Folge vom 08. April, die um 23.00 Uhr auf 150.000 Zuschauer und 0,9 Prozent sowie sehr starke 1,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kam.
Nach der Sommerpause startete die Sendung am 26. August mit neuen Folgen durch. 60.000 Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe wurden nur unterdurchschnittliche 0,5 Prozent erreicht. Auch die nächsten Wochen brachten keine Topquoten – am 30. September holte man gar nur 0,1 Prozent Marktanteil. Eine Woche später, am 07. Oktober, wurden dafür wieder sehr erfolgreiche 1,1 Prozent gemessen. Danach bewegte sich das Format meist um den Durchschnitt von MTV: Es gab Ausreißer nach unten, wie am 28. Oktober mit nur 0,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, aber auch nach oben – beispielsweise am 04. November mit 0,9 Prozent in der Zielgruppe.
Am 03. Februar ging «Game One» mit neuem Sendeplatz (mittwochs um 21.30 Uhr) in die Staffel von 2010. Die Premiere verfolgten 90.000 Zuschauer und 0,3 Prozent sowie unterdurchschnittliche 0,5 Prozent der Werberelevanten. Eine Woche später
generierte das Format wieder starke 1,1 Prozent der jungen Zuschauer – insgesamt schauten 170.000 Menschen zu. Dies bedeutet beim Gesamtpublikum einen Reichweiten-Rekord: Seit Anfang 2009 schalteten nie so viele Menschen ein wie diesmal. Durchschnittlich lief es dafür wieder am 17. Februar, als 120.000 Zuschauer für einen Marktanteil von 0,3 Prozent bei allen sowie 0,7 Prozent bei den jungen Zuschauern reichten.
Im Durchschnitt kommt «Game One» seit 2009 auf 90.000 Zuschauer und 0,3 Prozent beim Gesamtpublikum. In der werberelevanten Zielgruppe erreicht die Gaming-Sendung durchschnittlich 70.000 Zuschauer und 0,7 Prozent. Damit liegt man genau auf dem MTV-Durchschnitt. Der Sender dürfte zufrieden sein, schließlich läuft das Format zur besten Sendezeit in der Primetime und muss sich dem stärksten Konkurrenzprogramm stellen. Außerdem wird «Game One» mehrmals in der Woche am Abend wiederholt – die Zuschauerzahlen, die Quotenmeter.de von den Wiederholungen vorliegen, zeigen auch hier durchschnittliche bis gute Werte, sodass das Format in der Summe auf mehrere hunderttausend Zuschauer pro Woche kommt. In der Gaming-Szene ist «Game One» etabliert – die ordentlichen Quoten zeigen, dass es auch beim MTV-Zuschauer ankommt.