Die Zusammenfassungen des Bundesligaspieltages waren am Samstagabend nur zweiter Sieger. Wirklich unzufrieden sein muss aber niemand.
Des Deutschen liebstes Kind ist seit man denken kann der Fußball. Dieses ungeschriebene Gesetz ändert sich immer nur dann, wenn bedeutende Sportveranstaltungen laufen wie derzeit die olympischen Winterspiele in Vancouver, Kanada. Dann kann es sogar mal sein, dass König Fußball von Sportarten wie Ski alpin geschlagen wird. Der
«Super G» der Damen lief um 19:00 Uhr auf dem Zweiten Deutschen Fernsehen parallel zum zweiten Teil der Bundesligaübertragung des Ersten. Während die
«Sportschau» mit 5,11 Millionen Zuschauern mit 19,8 Prozent knapp an der 20%-Marke scheiterte, konnten Maria Riesch und die anderen Wintersportler dank 5,84 Millionen interessierter Bundesbürger auf noch stärkere 21,4 Prozent zurückgreifen. Ein etwas anderes Bild ergab sich hingegen in der Zielgruppe, wo Sportschau und Olympia beinahe gleich gut liefen. Mit 1,51 Millionen hatten die Mainzer zwar auch hier die Nase um 40.000 Zuschauer vorn, der Marktanteil fiel aufgrund der längeren Laufzeit jedoch mit 15,9 Prozent minimal schwächer aus als in der ARD, wo 16,7 Prozent generiert wurden.
Deutlicher Sieger war die Sportschau hingegen zuvor, wo sie nur gegen eine Studiomoderation anzutreten hatte, selbst aber Zusammenfassungen der Spiele aus Liga drei und später auch eins anbot: Während das ZDF mit 2,77 Millionen un 13,8 Prozent beim Gesamtpublikum zwar gut, aber keinesfalls überragend abschnitt und in der Zielgruppe gar nur 500.000 Zuseher für mäßige 7,0 Prozent sorgten, punktete der erste Teil der Sportschau bereits bei 3,26 Millionen und 16,5 Prozent der Fernsehenden, wovon immerhin 0,73 Millionen bzw. 10,3 Prozent unter 50 Jahre alt waren. Der erste Teil der Bundesligaübertragungen konnte eine halbe Stunde später sogar bei 4,72 Millionen Deutschen und 20,7 Prozent punkten. Auch in der Zielgruppe lief es hier bereits mit 15,7 Prozent richtig stark.
Doch während die ARD früher mit ihrer Fußballübertragung begann, konnte die Mainzer Sendeanstalt ohne sportliche Konkurrenz im Anschluss erst richtig punkten. Zur besten Sendezeit lief um 20:30 Uhr das
«Skispringen der Herren» von der Großschanze und verbuchte die stärkste Reichweite des gesamten Tages. 6,20 Millionen bescherten dem Sender erneut sehr gute 18,9 Prozent und auch in der Zielgruppe war man der Konkurrenz gewachsen: 1,59 Millionen reichten für gute 12,2 Prozent. Im Ersten konnte man hingegen mit dem
«Zauber des Regenbogens» bei den jungen Deutschen deutlich weniger Magie auslösen: 0,74 Millionen sorgten für gewohnt schwache 5,8 Prozent. Immerhin die älteren Zuschauer waren von der Magie des Liebesdramas ergriffen, sodass 5,44 Millionen hier zufriedenstellende 16,3 Prozent bedeuteten.
Über Probleme aufgrund fehlender Zuschauer musste sich das ZDF hingegen auch nach 23:00 Uhr in beiden Altersgruppen nicht beklagen, denn die
«Nordische Kombination» über 30 Kilometer der Herren holte erneut tolle 3,72 Millionen und 17,2 Prozent Marktanteil. Auch bei den Umworbenen reichte es bei der einzigen TV-Übertragung des vergangenen Tages mit Medaillenausgang für einen deutschen Sportler für tolle 12,0 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.