Auch die zweite Staffel der Krimiserie erwies sich am Mittwochabend als voller Erfolg für VOX im Abendprogramm, die Werte lagen konstant über dem Senderschnitt.
Nachdem «Life» bereits zwischen März und Mai des vergangenen Jahres zu einem Überraschungserfolg avancierte und schon die erste Staffel ein großer Quotenerfolg im Anschluss an «Criminal Intent» war, sendete VOX direkt im Anschluss an die aufgrund des Autorenstreiks nur elf Folgen umfassende erste Staffel die mit 21 Folgen deutlich längere zweite. Da auch diese überaus starke Quoten einzufahren wusste, wird es den Verantwortlichen des Kölner Senders mit Sicherheit nicht besonders gut schmecken, dass es wohl für immer bei den 32 Folgen bleiben wird. Denn der US-amerikanische Sender NBC kündigte bereits Mitte 2009 an, dass die Produktion eingestellt werde.
Am schwächsten lief ausgerechnet der Start der neuen Ausgaben am 20. Mai 2009: Mit 2,01 Millionen Zuschauer und 7,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erzielte die Folge "10 Kisten" die schwächste Reichweite der gesamten Staffel. Auch in der Zielgruppe hatte man ungewohnte Probleme, die Millionenmarke zu knacken und blieb mit 9,8 Prozent sogar bei einem einstelligen Marktanteil hängen. Mit den darauf folgenden Episoden konnte man allerdings schnell wieder zulegen: Die am 27. Mai gezeigte Episode "Mordsbande" bewegte 2,46 Millionen Menschen zum Einschalten, dies entsprach nach 21 Uhr 8,4 Prozent des Gesamtpublikums. Vor allem in der Zielgruppe war der Anstieg des Publikumsinteresses beträchtlich, da ganze 36.000 Menschen mehr VOX sehen wollten. Infolgedessen stiegen hier die Werte auf sehr gute 10,9 Prozent.
Nachdem die Ausgaben 2x03 und 2x04 minimal schwächer liefen, zog «Life» kurz vor der Sommerpause mit den Ausgaben „Abgewrackt“ und „Erdbeben“ quotentechnisch die Zügel nochmal kräftig an: Mit 2,61 Millionen und 9,8 Prozent beim Gesamtpublikum beziehungsweise 1,35 Millionen und 12,3 Prozent bei der umworbenen Gruppe der jüngeren Zuschauer generierte die Krimiserie bereits am 17. Juni einen neuen Staffelrekord, der eine Woche später erneut gebrochen wurde: Mit 2,81 Millionen sendete VOX vor der Sommerpause vor seinem bislang größten Publikum. Die 13,8 Prozent in der Zielgruppe, die in diesem Fall aus 1,54 Millionen Zusehern resultierten, kamen schon nahe an einer Verdoppelung des VOX-Senderschnittes heran und bedeuteten Werte, die die Serie ansonsten in der zweiten Staffel so gut wie nie wieder erreichen konnte.
Am 28. Oktober 2009 setzte der Kölner Sender die Ausstrahlung der neuen Folgen nach über vier Monaten Pause endlich fort. Die Freude des jungen Publikums war allerdings noch nicht ganz zu spüren, denn mit 9,6 Prozent bei 1,29 Millionen 14-49-jährigen holte VOX den schlechtesten Marktanteil aller Folgen. Zu verkraften war es dennoch, da auch dieser Wert noch immer deutlich über dem Senderschnitt lag, mit 2,50 Millionen Zuschauern die Gesamtreichweite mehr als akzeptabel war und die folgende Woche erstmals über drei Millionen Menschen tangierte: In den "Kaufrausch" kamen nämlich fantastische 3,03 Millionen Menschen, wovon 1,71 als werberelevant eingestuft wurden.
Bis Ende Dezember stabilisierten sich die Werte dann auf zirka 2,50 Millionen bis 2,70 Millionen Zuschauer, bevor die letzte Ausgabe des Jahres wieder auf einen etwas geringeren Zuschauerzuspruch stieß: Kurz vor Silvester konnte Episode 16 nur auf 2,46 Millionen Menschen zählen, erstmals seit der Premiere rutschte der Marktanteil wieder auf unter acht Prozent. Auch in der Zielgruppe tat man sich mit 1,38 Millionen mit der Zweistelligkeit ungewohnt schwer, mit 10,1 Prozent gelang dies aber noch soeben. Ganz im Gegensatz zur 18. Ausgabe, die mit dem sehr an James Bond erinnernden Episodentitel "Diamantenfieber" gerade einmal 9,7 Prozent der jungen Zuschauer erreichte. Die Reichweite war hingegen mit 2,72 Millionen Deutsche mehr als in Ordnung.
Mit der vorletzten Folge der Serie legte man noch einmal ein bemerkenswertes Resultat hin: 3,22 Millionen Deutsche interessierten sich für das "Schwere Kaliber", was die stärkste Reichweite der gesamten Staffel, die zweithöchste Reichweite aller Zeiten und zum zweiten Mal in dieser Staffel einen zweistelligen Marktanteil beim Gesamtpublikum bedeutete. Auch in der Zielgruppe lief es mit 1,84 Millionen Zusehern und 13,4 Prozent des Marktes noch einmal sensationell gut.
Alles in allem war «Life» ein voller Erfolg im Mittwochabendprogramm des kleineren Kölner Privatsenders, denn sämtliche Folgen beider Staffeln liefen überdurchschnittlich gut. Mit 2,65 Millionen Deutschen und 8,7 Prozent im Mittel lag man immerhin drei Prozentpunkte über dem Senderschnitt von VOX, wenngleich man zur ersten Staffel minimal abgab. 1,45 Millionen Zuschauer bedeuteten in der Regel etwa 11,2 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern, was im Vergleich zur ersten Staffel ebenfalls ein minimaler Quotenrückgang zur Folge hatte. Interessant ist, dass sich die beiden Staffeln in ihrer Quotenentwicklung grundauf unterschieden: Während es innerhalb der ersten Episoden einen konstanten Quotenrückgang nach furiosem Star gab, folgte im Laufe der zweiten Staffel tendenziell eher ein Quotenanstieg.
VOX hätte sich angesichts der Quoten sicherlich auch noch eine dritte Staffel über die Ermittlungen des Charlie Crews gewünscht, so aber bleibt die Hoffnung, dass sich «Criminal Intent» auch in Doppelfolgen am Mittwochabend wacker schlägt. Die Krimiserie «Life» wird den Verantwortlichen aber sicherlich noch lange positiv in Erinnerung bleiben.