Wie kam die Mystery-Crime-Serie in Deutschland beim Publikum von kabel eins an?
Ab September 2009 strahlte kabel eins am Samstagabend um 21.15 Uhr die US-Serie «Eleventh Hour» aus, die in der vergangenen TV-Saison beim Sender CBS gezeigt wurde. Dort wurde das Format nach nur einer Staffel gecancelt – obwohl die Durchschnittsquoten mit 12 Millionen Zuschauern nicht allzu schlecht waren. Wie ist die von Jerry Bruckheimer Television produzierte Serie beim deutschen Publikum angekommen?
Am 19. September 2009 startete man mit 1,13 Millionen Zuschauern und 4,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der wichtigen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam die Premiere auf 0,67 Millionen Zuschauer und 6,5 Prozent. Damit lag «Eleventh Hour» am Anfang leicht über dem Senderschnitt. Die zweite Folge am 26. September weckte sogar Hoffnungen auf einen Quotenhit: 1,43 Millionen sahen bei 5,1 Prozent zu; in der Zielgruppe wurden starke 7,3 Prozent gemessen. Allerdings sollten dies schon die besten Reichweiten und Marktanteile bleiben, die mit allen 18 Folgen erzielt wurden.
Erstmals deutlich unter den Senderschnitt von kabel eins (6,1 Prozent aktuell) rutschte die dritte Folge mit 1,21 Millionen Zuschauern und nur 4,6 Prozent in der Zielgruppe. Eine Woche später ging es allerdings noch einmal deutlich aufwärts: 1,42 Millionen schalteten am 10. Oktober ein und brachten 4,9 Prozent bei allen sowie 6,9 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern. Dies bedeutete die zweitbeste Quote der gesamten Staffel. Von diesem Zeitpunkt an sollte allerdings nur noch eine Folge über den Senderschnitt gelangen.
Mit 0,98 Millionen Zuschauern markierte die fünfte Folge zum ersten Mal eine Reichweite von unter einer Million. Die drei Folgen zwischen dem 17. und 31. Oktober kamen nicht über 4,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Der vorläufige Tiefpunkt folgte am 07. November mit Folge acht: 1,02 Millionen Zuschauer brachten mäßige 3,2 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe war der Marktanteil mit 3,9 Prozent aber so schlecht wie noch nie. Sieben Tage später aber die überraschende Wende: 1,48 Millionen Zuschauer bedeuteten einen Reichweiten-Rekord. In der Zielgruppe konnten überdurchschnittliche 6,4 Prozent erreicht werden. Dies war allerdings die einzige und letzte positive Ausnahme bis zum Ende der Serie.
Keine der restlichen neun Folgen kam jemals annähernd an den kabel-eins-Senderschnitt heran. Im Gegenteil: Die Marktanteile pendelten zwischen dem 28. November 2009 und dem 23. Januar 2010 um die vier Prozent bei den Werberelevanten und blieben damit konstant schwach. Ein Negativrekord musste am 19. Dezember hingenommen werden, als nur 0,85
Millionen Menschen insgesamt einschalteten. Schwache 2,5 Prozent wurden bei allen Zuschauern sowie desaströse 3,4 Prozent in der Zielgruppe gemessen. Die restlichen vier Folgen im Januar erreichten zwar jeweils wieder mehr als eine Million Zuschauer, blieben mit Marktanteilen bei den 14- bis 49-Jährigen zwischen 4,5 und 4,6 Prozent allerdings konstant schlecht.
Im Durchschnitt erzielten die 18 Folgen von «Eleventh Hour» bei kabel eins 1,14 Millionen Zuschauer sowie 3,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Dies ist ein nur leicht unterdurchschnittlicher Wert; kabel eins erzielt in der aktuellen TV-Saison 3,9 Prozent. Doch in der Zielgruppe versagte das Format mit durchschnittlich 0,60 Millionen Werberelevanten und 4,9 Prozent Marktanteil, die deutlich unter dem Senderschnitt liegen. Eine weitere Staffel von «Eleventh Hour» wird kabel eins ohnehin nicht zeigen: Das Format wurde nach der ersten Staffel in den USA eingestellt.