Wie am Dienstag bekannt wurde, wird das DSF ab 11. April unter dem Namen Sport1 firmieren. Im Zuge der Umbenennung wird auch ein neuer Slogan eingeführt.
Wie bereits angekündigt will sich der Münchner Fernsehsender DSF im ersten Quartal 2010 in Sport1 umbenennen. Am Dienstagvormittag wurde nun von der Constantin Medien AG, zu der das DSF gehört, ein konkreter Termin genannt. So soll die Umstrukturierung am Sonntag, den 11. April 2010 stattfinden. Ab diesem Zeitpunkt präsentieren sich das DSF zusammen mit dem Online-Sport-Portal Sport1 und der neuen Dachmarke Sport1. Hierzu gibt der Sender auch seinen bisherigen Slogan "Mittendrin statt nur dabei" auf und wirbt künftig mit "Das Sport Fernsehen".
Im Rahmen der Umgestaltung will Sport1 in Zukunft insbesondere den Anteil der Liveübertragungen aufstocken. So sollen in diesem Jahr über 1.150 Stunden Live-Sport ausgestrahlt werden, was einer Steigerung um rund zehn Prozent gegenüber 2009 entspräche. Der Sender hat sich unter anderem die Übertragungsrechte an der Eishockey-WM im Mai gesichert und wird das Eröffnungsspiel ausstrahlen. Darüber hinaus will man die 14 Leichtathletik-Meetings der IAAF Diamond League zeigen.
Auch zur Fußball WM in Südafrika wartet der Sender mit einer umfangreichen Berichterstattung auf: Ab Mai soll das Magazin «WM Aktuell» in rund 40 Ausgaben um 20:15 Uhr über die Geschehnisse der Weltmeisterschaft informieren. Zusätzliche Infos versprechen Jörg Wontorra und Udo Lattek in «WM Doppelpass».
Weiterhin kündigt Sport1 für das Jahr 2010 rund 20 neue Sport-Entertainment-Formate, Dokumentationen und Magazine an. Insgesamt will der Sender in diesem Jahr 225 Stunden mit Erstausstrahlungen füllen. Einige davon, wie beispielsweise «LIGA total!» oder «TURBO - Das Automagazin» sind bereits seit Januar auf Sendung. Eine Erweiterung soll darüber hinaus auch im mobilen Bereich stattfinden. Auf den WAP-Portalen will man künftig mit mehr News und Videos punkten, zudem soll das Angebot der iPhone Apps ausgebaut werden.
"Mit der Einmarken-Strategie tragen wir der immer stärkeren Fragmentierung der digitalen Medienwelt und dem veränderten Mediennutzungsverhalten Rechnung. Durch Bündelung unserer Kompetenzen sowie eine konsequente inhaltliche Vernetzung unserer Kommunikationskanäle TV, Online und Mobile können wir die multimediale Wertschöpfungskette optimal auswerten", erklärte Zeljko Karajica, Geschäftsführer von DSF und Sport1.
Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) war 1993 aus dem Sender Tele 5 hervorgegangen und stand in den letzten Jahren vermehrt in der Kritik zu wenig Sport zu zeigen. Call-In-Shows am Nachmittag und Erotik-Clips im Nachtprogramm trugen zusätzlich zur Verwässerung des Sportimages bei.