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Die Kritiker: «Unsere Farm in Irland: Neues Leben»

Story
Dr. Martin Winter hat mit seiner kleinen Familie wieder alle Hände voll zu tun: Seine Tochter Elisabeth will ans Musikinternat und muss dafür eine schwierige Prüfung bestehen. Ihre Schwester Marie übernimmt das Haus von Erins verstorbener Tante Rebecca auf Abbey Island, doch in ihrer ersten Nacht dort kommt es zu mysteriösen Vorfällen.

Im Mittelpunkt der Geschichte: Martins hochschwangere Frau Erin, die auch im siebten Monat voller Tatendrang ist - und der festen Überzeugung, Kind und Schaffarm unter einen Hut zu bekommen. Der besorgte Kindsvater ist anderer Meinung, und auch wenn die ganze Familie, allen voran Anne und Peter O'Mally, ihre tatkräftige Unterstützung zusichert, will Martin in der Praxis kürzer treten. Dann legt sich ein dunkler Schatten über das Glück der kleinen Familie.

Darsteller
Eva Habermann («Die Jahrhundertlawine») ist Erin O'Toole
Daniel Morgenroth («Das Echo der Schuld») ist Dr. Martin Winter
Lea Fassbender («Ein Teil von mir») ist Marie Winter (als Lea Faßbender)
Laura Sonntag («Bis an die Grenze») ist Marie Winter
Isolda Dychauk («30 Tage Angst») ist Elisabeth Winter
Noemi Slawinski («Nichts ist vergessen») ist Paula Winter
Kathi Leitner («Die Lawine») ist Anne O'Mally
Klaus Wildbolz («Schloßhotel Orth») ist Peter O'Mally
Jürgen Kluckert («Tatort») ist Lucius McNamara
Johanna Klante («Tod einer Freundin») ist Jennifer Connelly

Kritik
Willkommen in der wunderbaren und heilen Welt der Sonntagabendunterhaltung im ZDF. Ob Rosamunde Pilcher, Inga Lindström oder «Traumschiff», Titel sind austauschbar, das Grundgerüst bleibt. Man nehme eine romantische Storyline, verbindet sie mit traumhaften Kulissen, soaperfahrenen Schauspielern und würze das Ganze mit einer Prise Dramatik. Fertig ist anspruchslose Massenware, die perfekt dazu einlädt, abzuschalten.

So auch im Falle der noch relativ jungen Film-Reihe «Unsere Farm in Irland», die am Sonntag zum mittlerweile fünften Mal über die Mattscheiben flimmert. Wie der Name schon allzu deutlich zeigt, spielt die Reihe in Irland, wohin sich der verwitwete Herzchirurg Martin Winter mit seinen Töchtern zurückzog und in Erin OToole alias Eva Habermann seine neue große Liebe traf. War es zuletzt noch die große Hochzeit, die gefeiert werden durfte, müssen die zwei im aktuellen Teil der Reihe durchaus härtere Proben durchleben. Das Leben ihrer noch ungeborenen Tochter steht auf dem Spiel und bis die Gesundheit wieder völlig hergestellt ist, müssen alle Beteiligten noch eine Menge an Problemen überwinden.

In den Nebenplots der Handlung baut Autor Jürgen Werner («Tatort», «Forsthaus Falkenau») dann noch ein paar abstruse „Geistergeschichten“ auf einer etwas abgelegenen Insel ein und lässt der Arzthelferin Jennifer zwei hartnäckige Verehrer nicht mehr von der Seite weichen.

Auch hier gilt: Alles war so schon mal da und auch wesentlich besser. Die Geschichten sind ausgelutscht, teilweise ja geradezu albern geraten. Da hilft es auch nicht, dass Regisseur Christoph Klünker («Hallo Robbie», «Unser Charlie») zwischen die Dramatik immer wieder die wunderschönen Bilder der irischen Küsten einspielen lässt. Fernweh kann man davon vielleicht noch bekommen, von der schwachen Handlung lenkt das aber nicht mehr ab. Bis auf ein paar Ausnahmen machen zumindest die Schauspieler eine recht gute Figur und füllen ihre Klischee beladenen Figuren mit bestmöglicher Authentizität.

Wer also kurz vor dem Wochenstart kein Mord und Totschlag mehr sehen und keine Hirnwindung zuviel belasten möchte ist im ZDF auf alle Fälle richtig aufgehoben. Und für alle Fans der Reihe sei an dieser Stelle auch noch einmal betont: am 21. Februar folgt mit «Liebeskarussell» um 20.15 Uhr bereits der sechste Teil der Reihe.

Das ZDF zeigt «Unsere Farm in Irland – Neues Leben» am Sonntag, den 31. Januar 2010, um 20:15 Uhr.
30.01.2010 08:33 Uhr Kurz-URL: qmde.de/39896
Torben Gebhardt

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Unsere Farm in Irland

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