Alles andere als spannend war die von Aleksandra Bechtel präsentierte Entscheidungsshow – RTL II kann dennoch mit den Zuschauerzahlen der «Big Brother»-Formate zufrieden sein.
Es war die wohl langweiligste
«Big Brother»-Show, die es seit langer Zeit zu sehen gab. Die Macher verzichteten fast komplett auf Inhalte und sendeten stattdessen lieber immer wieder kurze Häppchen aus der Tageszusammenfassung gepaart mit Schalten in eines der Häuser, die aber erfahrungsgemäß nichts bringen, weil man ohnehin nur Gesprächsfetzen aufschnappen kann. Die Reichweite stimmte dennoch – sie lag deutlich über dem Schnitt, den man mit den Montagsshows während der zurückliegenden neunten Staffel erreichte.
Die erfolgreichste Liveshow der neunten Staffel erreichte beispielsweise 1,39 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, im Schnitt kam man vor einem Jahr nur auf 1,14 Millionen Zuseher. In der Zielgruppe lagen die Primetime-Sendungen bei 7,1 Prozent Marktanteil. Eine Woche nach dem Start präsentierte Aleksandra Bechtel sowohl den Einzug von Recall-Boy Klaus als auch den Wechsel des Hauses von Pisei. 1,45 Millionen Bundesbürger verfolgten dies im Schnitt, bei allen wurden im Schnitt 5,5 Prozent Marktanteil gemessen.
Erfreulich ist vor allem das Ergebnis bei den Werberelevanten: Hier sorgten gut eine Million Zuschauer diese Altersgruppe für durchschnittlich 9,1 Prozent Marktanteil - die Sendung lag somit weit oberhalb des Senderschnitts und beispielsweise vor ProSieben, das mit «Gonger» und «TV total» auf die Nase fiel. Um 19.00 Uhr präsentierte Alida Kurras bereits die zehn schrägsten Typen von «Big Brother» im Rahmen der nun immer montags gezeigten Ranking-Show.
Diese lag quotentechnisch auf dem Niveau der Tageszusammenfassungen des Wochenendes – unter der Woche holten Szenen aus den Häusern der zehnten Staffel zuletzt aber bessere Einschaltquoten. 1,03 Millionen Menschen erinnerten sich an Carsten, Heiko, Paco und andere zurück: In der Zielgruppe kam man so auf durchschnittlich 7,6 Prozent Marktanteil, was letztlich dann doch sehr ordentlich ist. Im Tagesschnitt holte RTL II – unter anderem auch wegen eines schwach laufenden Nachmittagsprogramms – 6,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.