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Quotencheck: «Seinfeld»

Die amerikanische Kult-Sitcom hat bei ZDFneo bisher fast keine Zuschauer.

Dass es für den im November 2009 neu gestarteten Sender ZDFneo nicht von Anfang an hinsichtlich der Einschaltquoten gut laufen würde, war kein Geheimnis. Dennoch waren sogar US-Medien überrascht, als die Primetime-Serie «30 Rock» teilweise 0,0 Prozent Marktanteil in der ersten Sendewoche hinnehmen musste. Quotenmeter.de analysiert diesmal die Zuschauerzahlen einer anderen US-Serie des Kanals: «Seinfeld», dem Sitcom-Hit der 90er Jahre, der in Deutschland nie viele Fans fand. Von Montag bis Freitag strahlt der Sender das Format jeweils ab 14.30 Uhr in Doppelfolgen aus. Die Episoden werden außerdem jeweils in der Nacht von Freitag auf Samstag wiederholt.

Erstmals überhaupt messbare Quoten hatte «Seinfeld» am 03. November 2009, als beide Folgen am Nachmittag auf 30.000 Zuschauer und 0,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum kamen. In der Zielgruppe wurden jedoch 0,0 Prozent erzielt. In der gesamten ersten Sendewoche hatte die Serie sonst jeweils 0,00 Millionen Zuschauer und 0,0 Prozent Marktanteil – dies bedeutet, dass jeweils weniger als 10.000 Menschen zugesehen haben.

Messbare Quoten gab es am Montag, den 9. November, als 10.000 Zuschauer bei beiden Folgen dabei waren und 0,1 Prozent Marktanteil brachten. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es mit jeweils 0,2 Prozent erstmals ordentlich aus. Für den Rest der Sendewoche musste sich «Seinfeld» allerdings wieder mit „Nullquoten“ zufrieden geben. Die Nachtwiederholungen liefen jedoch sehr stark: Bis zu 20.000 Menschen sahen in der Nacht von Freitag auf Samstag (13.11. und 14.11.) ab 02.15 Uhr zu und brachten zwischen 0,3 und 0,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Sieben der zehn Folgen erreichten sogar mindestens 0,5 Prozent. In der Zielgruppe waren nicht mehr als 10.000 dabei. Die Marktanteile waren jedoch mit bis zu 0,7 Prozent vergleichsweise hoch. Meist pendelten sie in der Nacht zwischen 0,3 und 0,5 Prozent.

Am Nachmittag war die Sitcom jedoch weiter kein Zuschauerhit, messbare Quoten gab es lange Zeit nicht. Die Nachtwiederholungen am Wochenende des 20. und 21. Novembers waren jedoch wieder sehr erfolgreich: Ab 03.30 Uhr gab es sogar immer mehr als ein Prozent in der Zielgruppe. Rekordverdächtig war eine Episode um ca. 05.00 Uhr, die auf 50.000 Zuschauer und 2,1 Prozent sowie in der Zielgruppe auf 3,4 Prozent kam. Für einen erst vor wenigen Wochen gestarteten, unbekannten Digitalsender sind solche Zahlen hervorragend. Am darauffolgenden Wochenende war der Höhenflug allerdings vorbei: Auch hier erzielte «Seinfeld» nun keine messbaren Werte mehr.

Die besten Nachmittagszahlen wurden am 03. Dezember erzielt, als 30.000 und 40.000 Zuschauer die Sendung am Donnerstag sahen. 0,3 und 0,4 Prozent Marktanteil waren die Folge. Da alle Zuschauer innerhalb der Zielgruppe lagen, waren die Marktanteile dort noch höher: Hier wurden sogar 0,9 und 1,1 Prozent erzielt. Diese Quoten sollten allerdings die rühmliche Ausnahme der ansonsten üblichen 0,0 Prozent bleiben. Den gesamten Dezember über hatte «Seinfeld» fast nur 0,0 Prozent Marktanteil und weniger als 10.000 Zuschauer; vereinzelte Episoden erreichten 0,1 bzw. 0,2 Prozent. Auch die anfänglich sehr erfolgreichen Wochenendwiederholungen hatten nun fast keine Zuschauer. Ähnlich startete das Format in den Januar: Eine einzige Episode kam am 08. Januar 2010 um 3.00 Uhr nachts auf messbare 0,1 Prozent bei Allen sowie 0,2 Prozent bei den Werberelevanten.

Im Durchschnitt erreicht «Seinfeld» sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der Zielgruppe bisher jeweils weniger als 10.000 Zuschauer. Jedoch kommt man bei den Marktanteilen durch die anfangs erfolgreichen Nachtwiederholungen auf jeweils 0,1 Prozent Marktanteil. «Seinfeld» ist damit bisher ein wenig beachtetes Programm ohne jegliche Relevanz – wie bisher das gesamte Programm von ZDFneo, das im Großteil ähnliche Zahlen wie die von «Seinfeld» erreichen dürfte.
13.01.2010 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/39565
Jan Schlüter

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Seinfeld

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