Über die Feiertage waren Spielfilme an der Tagesordnung. Nicht nur RTL und ProSieben machten hier von sich reden, auch die öffentlich-rechtlichen Sender hatte sich für die Weihnachtstage etwas einfallen lassen. Selbst der kleine Sender VOX trumpfte auf.
Der Montagabend war fest in der Hand von RTL. Mit einem Staffelrekord in Sachen Reichweiten bei «Bauer sucht Frau» strahlte der Kölner Sender schon zu Wochenbeginn. 8,56 Millionen Menschen wollten das Finale der Show mit Inka Bause sehen. 25,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sowie 26,4 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe gaben allen Grund zur Freude. «Um Himmels Willen» bescherte auch die ARD nach dem Quotenflop «Geld.Macht.Liebe», der vergangene Woche zu Ende ging, vorzeitig. 5,04 Millionen Zuschauer sahen die Episode „Weihnachten im Kalthental“. Dies entsprach 14,5 Prozent Marktanteil aller Zuschauer. Bei den Werberelevanten holten «Die TV Total-Highlights des Jahres» sowie der Jahresrückblick von «Switch Reloaded» ordentliche Werte: 12,9 und 13,0 Prozent Marktanteil wurden gemessen.
Von «Polarexpress» auf Sat.1 überrollt wurden am Dienstag die Serien von RTL genauso wie der Comedy-Abend auf ProSieben. Während ARD und ZDF noch mit Spielfilmen punkteten und 6,82 bzw. 4,36 Millionen Zuschauer anlockten, belegte Sat.1 mit dem «Polarexpress» bei den Reichweiten Platz Drei: 3,91 Millionen Zuschauer waren dabei – 16,9 Prozent Marktanteil der Jungen ließen «Die Simpsons» und «Two and a Half Men» sowie «Stromberg» auf ProSieben ein wenig schwächeln. Auch die Wiederholungen von «CSI: Miami» und «Dr. House» hatten leichte Verluste zu beklagen.
Einen Tag vor Heiligabend schlug am Mittwoch dann wieder die Stunde für RTL: Mit seinem durchwachsenen «Der große Comedy-Adventskalender» war man in der Zielgruppe wieder weit vorn: 23,3 Prozent Marktanteil verbuchte die Sendung mit Atze Schröder. Die größte Reichweite hatte aber der ARD-Film «Baby frei Haus». Sat.1 setzte bereits auf Blockbuster: Mit «Sisi» und «Stirb Langsam» fuhr man ganz gut: Vor allem der Film mit Bruce Willis hatte 20,3 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe eingespielt. Das Finale von «Lipstick Jungle» versagte jedoch völlig: ProSieben musste mit zwischen 7,4 und 10 Prozent Marktanteil bei den letzten drei Episoden zufrieden geben – eine bittere Pille kurz vor dem Fest.
Der heilige Abend wurde von den TV-Zuschauer klassisch durch die Sendung «Weihnachten mit Marianne und Michael» begleitet: 3,14 Millionen Zuschauer brachten dem ZDF die höchste Reichweite. Beliebt waren auch «Loriot» und «Der Weihnachts-Ekel» im Ersten. Von der eigenen «Jahrhundertlawine» wurde indes RTL überrollt. Selbst der kleine Sender VOX konnte am Donnerstagabend auftrumpfen. «Schöne Bescherung» nannte man hier wohl die 1,93 Millionen Zuschauer bei Schwesternsender von RTL. 14,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren zudem noch besser als die mageren 8,2 Prozent der RTL-«Jahrhundertlawine». Deutlich besser schnitt auch das anschließende «Tödliche Weihnachten» auf VOX ab. Auch «Wild Wild West» und «Die Geister, die ich rief» hatten 12,7 bzw. 13,0 Prozent Marktanteil des werberelevanten Publikums.
Einen Reigen von Spielfilmen gab es dann am ersten Weihnachtstag im Fernsehen. Der Tagessieger war RTL mit der Free-TV-Premiere «7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug». Den Film mit deutschen Comedians verfolgten 6,81 Millionen Bundesbürger – 20,6 Prozent Marktanteil aller Zuseher. Auch in der Zielgruppe konnte dem Kölner Sender abermals keiner das Wasser reichen: 30,8 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen dokumentierten die Vormachtstellung an diesem Abend. Bei den Jungen war aber auch «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» an zweiter Stelle beliebt. 5,51 Millionen Zuschauer hatte «Rosemunde Pilcher: Vier Jahreszeiten». Mit «Mission Impossible III» war ein US-Film mit 2,72 Millionen Zuschauer am Freitag ebenfalls beliebt.
Der zweite Weihnachtstag gehört dann dem «Traumschiff: Emirate». 8,59 Millionen Zuschauer brachten dem ZDF einen sicheren ersten Platz beim Gesamtpublikum: 26,3 Prozent Marktanteil. Im Anschluss sahen «Kreuzfahrt ins Glück» noch 6,72 Millionen. Die ARD hatte mit «Harry Potter und der Feuerkelch» abermals mehr Junge auf seiner Seite: 22,3 Prozent Marktanteil waren ein Spitzenwert. Überraschend geschlagen wurde der nur knapp von «Stirb Langsam 3» auf Sat.1, der 23,9 Prozent Marktanteil des jungen Publikums hatte. ProSieben hatte auch Grund zur Freude: Teil Drei und Vier von «Scary Movie» waren Quotenerfolge. 17,3 und 15,0 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen wurden geholt. Mit «King Kong» blieb RTL auf der Strecke: Nur 1,70 Millionen Zuschauer fand der Film am Samstag.
Nach dem Weihnachtsfest kehrte wieder der Alltag ein. So war es nicht verwunderlich, dass der «Tatort: Altlasten» am Sonntag 7,99 Millionen Zuschauer zählte. Auch keine Überraschung waren die Blockbuster-Erfolge von ProSieben: «Next» und «S.W.A.T. – Die Spezialeinheit» holten 19,8 bzw. 23,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Mit «X-Men» hatte RTL abermals das Nachsehen. Somit ging auch das Blockbuster-Duell für den Kölner Sender in dieser Woche verloren.
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«Um Himmels Willen». Auch mit einer Wiederholung ist es der Serie gelungen den schwachen Quoten am Montagabend in der ARD ein Ende zu setzen. Sie waren zwar nur durchschnittlich, aber mit 14,5 Prozent Marktanteil aller Zuschauer kann das Erste gut leben.
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«Lipstick Jungle». Gleich drei Episoden am Stück zeigte ProSieben zum Staffelfinale am Mittwochabend. Doch alle blieben sie unter dem Senderschnitt. Zwischen 1,16 und 1,44 Millionen Zuschauer fanden die Serien-Folgen.
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23,9. Soviel Prozent Marktanteil hatte der dritte Teil von «Stirb Langsam» am Samstag geholt. Er war der erfolgreichste der Reihe, die über Weihnachten auf Sat.1 zu sehen war.
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«Schöne Bescherung». Mit dem passenden Titel für die vergangenen Weihnachtstage erreichte der Spielfilm auf VOX 1,93 Millionen Zuschauer, hatte 14,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und stach an Heiligabend sogar noch RTL aus.
Bei den Werberelevanten belegen die Spielfilme von ProSieben am Sonntagabend bereits den fünften Rang hinter fest eingefahrenen Formaten wie «Dr. House» und «Bauer sucht Frau». Ein Trend der für den Sender aus Unterföhring schon länger begonnen hatte. Im Schnitt sind es 21,3 Prozent Marktanteil, die ProSieben mit seinen Blockbuster sonntags holt. Auch die Kuppelshow setzt sich dank des überragenden Finales oben fest.