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Der große Quotenmeter.de-Jahresrückblick mit Ross Antony

Von Michael Jackson bis zu Angela Merkel - von «24» bis «Lost». Christian Richter und Ross Antony lassen die vergangenen Monate Revue passieren.

«TV Total» wurde im Jahr 2009 zehn Jahre alt. Sie waren schon oft zu Gast. Was macht diese Sendung so einzigartig?
Ganz klar: Stefan Raab.

Kurze und klare Antwort. Sie waren in diesem Jahr auch als Fahrer bei der «Stock Car Crash Challenge» dabei. Wie war das für Sie?
Am Anfang habe ich mir in die Hose gemacht. Man bekommt einen ganz schönen Schreck, wenn man im Rückspiegel jemand ranrasen sieht und im nächsten Moment dir richtig rein fährt. Am Schluss bin ich mutiger geworden. Andere Autos zu rammen, war der größte Spaß.

2009 feierte auch «Wer wird Millionär» sein zehnjähriges Jubiläum. Wieso saßen Sie noch nicht bei Günther Jauch auf dem Stuhl?
Weil ich noch nicht einmal die Fragen verstehen würde! Als Ausländer sind Quizshows das Schlimmste. Ich sitze da und denke nur: Waaaaas?????
Ich war aber schon mal die 500-Euro-Frage. Mein Management hat mich angerufen und gesagt „Ross, Du bist die 500-Euro-Frage bei «WWM». Jetzt haben wir es geschafft!“. Ich habe nur gesagt „Was? Nur 500 Euro, das ist ja wohl ne Frechheit!”

Wie weit würden Sie kommen?
Wenn es Showbiz- und Entertainmentfragen sind, bis eine Million Euro ohne Joker!

Was dürfte Günther Jauch Sie auf keinen Fall fragen?
Die Frage ist eher, was darf er mich eigentlich fragen?

Oder so. In Deutschland zeigte ProSieben die vierte Staffel von «Lost». Finden Sie die Serie noch immer spannend?
Spannend? Ich bin ein «Lost»-Junkie.

Fanden Sie es auch merkwürdig, dass die Insel plötzlich verschwand? Haben die Macher damit den Bogen nicht überspannt?
Ich fand es spektakulär. Ich habe meine Theorie. Ich verstehe nur nicht wer oder was der „Rauch“ ist? Ich habe neulich ein Interview mit einem der Creators von «Lost» gelesen, der meinte es gäbe einen Plan – quasi einen Weg von A nach B, sodass am Ende alles Sinn ergeben würde. Ich habe also Hoffnung.

Wissen Sie schon wie es weiter geht?
Ja klar. Ich habe englisches Fernsehen Ich mache meine deutschen Freunde verrückt, weil ich immer alles früher weiß und sehe.

Schauen Sie auch andere Serien dieser Art wie «24» oder «Prison Break»?
«24» ist nach wie vor spannend, auch wenn es nervt, dass Jack Bauer immer außer Atem ist, selbst wenn er nicht zuvor gerannt ist. «Prison Break» hätte nach der zweiten Staffel enden sollen. Ich dachte nur „Wie viel Pech kann ein Mensch haben.“ Ich mochte es nicht, dass es nie ein Happy End gab.

Sie sind eine bekennender Fan von «True Blood». Haben Sie auch bei «Twilight» Blut geleckt?
«Twilight» mag ich, wobei es ziemlich nah am Kitsch ist. «True Blood» LIEBE ich und ich bin mir sicher, dass es auch in Deutschland ein großer Erfolg wird. «True Blood» ist die erwachsene Version von «Twilight».

Was ist besser? Die Bücher oder die Filme?
Filme und Serien. Ich bin ein Kinojunkie und liebe Serien.

Kommen wir zu wichtigen Ereignissen abseits des Fernsehens. Wie haben Sie erfahren, dass Michael Jackson gestorben ist und was haben Sie dabei getan?
Ich war zu Hause und habe auf der Seite von rtl.de gesurft. Da stand es ganz groß und ich bin zum Fernseher gerannt. Ich konnte es nicht glauben.

In einem früheren Interview mit Quotenmeter.de verrieten Sie, dass Jackson ein Held Ihrer Jugend war. Hat Sie sein Tod sehr berührt?
Ja, sehr. Ein Stückchen Kindheit, Jugend geht verloren. Man merkt, dass man älter wird. Man sieht wie vergänglich alles letztendlich ist. Michaels Tod hat mich daran erinnert, bewusster zu leben, mein schönes Leben mehr zu schätzen und nicht als selbstverständlich anzusehen.

Was haben Sie beim Ansehen der Trauerfeier gefühlt als seine Tochter Paris ans Mikro trat?
Ich hatte gemischte Gefühle. Natürlich ist da die Neugier – wie sind Michaels Kinder? Aber auch der das komische Gefühl, dass die Michael sicher nicht gewollt hätte. Er hat sie zu seinen Lebzeiten ja immer verhüllt.

Haben Sie «This Is It» im Kino gesehen?
Leider nicht. Ich will es mir aber auf DVD holen.

Hätte Michael die 50 Konzerte, die er eigentlich veranstalten wollte, überhaupt überstanden?
Mit dem Wissen von heute, eher nicht. Er war ja kein gesunder Mensch, voll mit Medikamenten, Drogen.

Glauben Sie, dass er umgebracht wurde?
Nicht unbedingt, dass er von jemand umgebracht wurde... seine Lebensweise hat ihn letztendlich umgebracht.

Wie sehr hat es Sie gefreut, dass Angela Merkel als Bundeskanzlerin wiedergewählt wurde?
Sehr. Sie hat in England das Bild der Deutschen sehr verändert. Wir lieben starke Frauen und sie wird sehr respektiert.

Würden Sie Frau Merkel auch gern als britische Premierministierin haben wollen?
Sofort – sie muss nur besseres Englisch sprechen.

Ist der neue Außenminister Guido Westerwelle in Großbritannien bekannt?
Dazu ist er erst zu kurz im Amt. Ich bin aber Fan von „Guido Westerwave“ auf Facebook. Ich lache mich immer kaputt über die Einträge.

Inwieweit sehen Sie in ihm eine Chance für mehr Toleranz gegenüber Homosexualität?
Ich denke, jeder kleine Schritt hilft. Hätte vor 20 Jahren ein Homosexueller öffentlich mit seiner Sexualität umgehen können und wäre dazu noch Außenminister geworden? Ich glaube nicht.

Zum Abschluss haben wir noch ein paar kurze Fragen an Sie. Welcher ist Ihr Lieblingsfilm des Jahres 2009?
«2012». Die Welt geht bis zur letzten Minute unter.

Ihr Lieblingssong 2009?
„Bad Boys“ von der englischen «X-Factor»-Gewinnerin Alexandra Burke.

Ihre Lieblingsserie 2009?
«Dexter».

Was war Ihr emotionalster Fernsehmoment des Jahres 2009?
Das Bild von Robert Enke mit seiner kranken Tochter Laura auf dem Spielfeld.

Worüber haben Sie sich am meisten geärgert?
Dass mein Mann Paul unseren Hochzeitstag vergessen hat.

Worauf freuen Sie sich im Jahr 2010 schon jetzt am meisten?
Auf das nächste extralange Interview mit Quotenmeter.de

Das kommt sicherlich. Vielen Dank für das Interview, Herr Antony und einen guten Rutsch.
27.12.2009 10:05 Uhr Kurz-URL: qmde.de/39218
Christian Richter

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Ross Antony

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