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Noch ein Manager verlässt Disney-Vorstandsetage

Der Exodus aus der Führungsetage des US-Unterhaltungsriesen Walt Disney Company hält an. Nach Roy Disney hat nun auch das langjährige Vorstandsmitglied Stanley P. Gold seinen Rücktritt erklärt, berichtet das Wall Street Journal. In seinem fünfseitigen Rücktrittsschreiben spart Gold nicht mit harscher Kritik an Unternehmenschef Michael Eisner.

Vor Gold hatte Roy Disney, Neffe von Firmengründer Walt Disney und letztes Mitglied der Gründer-Familie im Management, seinen Rückzug bekanntgegeben. Der 73-Jährige hatte Eisner Missmanagement und schlechten Führungsstil vorgeworfen. Sein Management sei "habgierig, seelenlos und immer auf den schnellen Dollar statt auf den Langzeitwert ausgerichtet", heißt es in seinem Abschiedsbrief.

Ähnliche Vorwürfe kommen nun von Gold: Das Management nehme seine Verantwortung gegenüber den Aktionären nicht wahr und verstecke sich hinter dem Schleier einer "guten Führung". Gold bezieht sich dabei auf Corporate-Governance-Regeln des Konzerns, die den Rücktritt von Führungskräften bei Erreichen einer gewissen Altersgrenze vorsehen. Gold machte darüber hinaus deutlich, dass sein Rücktritt nur der Auftakt zu einer breit angelegten Kampagne gegen Eisner sei. In den nächsten Monaten wolle er Investoren und die Öffentlichkeit in Interviews gegen den derzeitigen Disney-Chef mobilisieren. (pte)
02.12.2003 14:46 Uhr Kurz-URL: qmde.de/3892

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