Ein vierstündiger Jahresrückblick in Form einer Dokumentation, in der sich deutsche Comedians äußerten, war für VOX kein Quoten-Erfolg.
Einen etwas anderen Jahresrückblick hatte VOX vorbereitet. Die deutschen Comedians und Kabarettisten ließen in einer großen Dokumentation die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres Revue passieren. Mit mäßigem Erfolg, denn die Quoten waren für den kleinen Sender nicht das gelbe vom Ei. Nachdem Johannes B. Kerner auf Sat.1 bereits am Freitag vier Stunden auf das Jahr zurückgeblickt hatte, war VOX nun mit einer genauso langen Dokumentation an der Reihe. Allerdings interessierten sich nur 1,03 Millionen Menschen. 3,8 Prozent Marktanteil aller Zuschauer waren mehr als enttäuschend.
Während deutsche Comedians wie Eckart von Hirschhausen, Oliver Pocher oder Bernhard Hoecker ihre zumeist süffisanten Kommentare zu den ordentlich recherchierten wichtigen Ereignissen des Jahres abgaben, schalteten die jungen Zuschauer eher ab. Mit dem Titel
«Ein Krisenjahr zum Lachen?» hatte man nur 0,63 Millionen der 14- bis 49-Jährigen angelockt. Die große Samstagabend-Dokumentation bei VOX kam damit auf 5,5 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe. Die zehnte Folge sollte also kein Quoten-Erfolg sein. Ein kleiner Trost: Immerhin schnitten die bisher ausgestrahlten Folgen auch nicht besser ab.
Ohnehin lief es nämlich für VOX am Samstag nicht rund. Die meisten seiner Sendungen lagen gerade mal auf Senderschnitt, ab 19 Uhr lag man gänzlich darunter. Zwei Ausgaben von «mieten.kaufen.wohnen» hatten am Nachmittag für zweistellige Werte in der Zielgruppe gesorgt, doch ansonsten bereitete das VOX-Programm etwas Sorgen. 10,2 bzw. 11,4 Prozent Markanteil hatte
«mieten.kaufen.wohnen» in der Zielgruppe und war damit bezeichnenderweise die erfolgreichste VOX-Sendung des Tages.
Auch kabel eins und RTL II feierten mit ihrem Samstagabend-Programm keine Quotenerfolge. Mit
«Scooby Doo» und
«Scooby Doo 2 – die Monster sind los» wollte RTL II punkten, doch der Schuss ging nach hinten los. Beide Filme kamen in der Zielgruppe nicht über die 5-Prozent-Marktanteil-Grenze hinaus. 4,2 bzw. 4,9 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-jährigen Zuschauer hatten jeweils eingeschaltet. Ingesamt waren es zwischen 0,50 und 0,74 Millionen Menschen, die den Münchner Sendern eingeschaltet hatten. Hier hatte das Show-Gegenprogramm RTL II offenbar geschadet, da man erst am späten Abend wieder bessere Werte verbuchen konnte. Kabel eins schickte seine Serien
«Without a Trace» und
«Eleventh Hour» ins Rennen, die mit 4,7 und 4,4 Prozent Marktanteil der werberelevanten Zielgruppe jedoch auch keine Chance hatten. Die Serien fanden 0,90 bzw. 1,01 Millionen Zuschauer.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.