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Quotencheck: «Galileo»

Das ProSieben-Wissensmagazin begeistert trotz inhaltlicher Schwächen immer mehr Zuschauer.

Seit 30. November 1998 gehört der Vorabend des Senders ProSieben dem Format «Galileo». Angesichts des großen Erfolgs wurde die Laufzeit in den vergangenen Jahren immer wieder erhöht und beträgt derzeit rund 70 Minuten. Dass das selbsternannte Wissensmagazin mit Rubriken wie dem Fake-Check, bei dem Internetvideos auf ihre Echtheit überprüft werden, eher einer Infotainmentsendung ähnelt als einem wissenschaftlich fundiertem Magazin, tut dem Erfolg keinen Abbruch. Seit über fünf Jahren steigen die Marktanteile stetig an.

Bei diesem Aufwärtstrend macht auch die aktuelle Saison keine Ausnahme. In der Zeit von September bis November 2009 (die sonntäglichen von Story House Productions hergestellten Ausgaben nicht mitgerechnet) flimmerten insgesamt 65 Episoden über den Bildschirm. Von denen erreichten 15 Folgen eine Gesamtreichweite jenseits der 2-Millionen Zuschauer. Dabei fällt auf, dass elf von diesen im November gezeigt wurden. Das Format kann also auf einen sehr starken Monat zurückblicken. Besonders die Woche vom 16. bis 20. November verlief erfolgreich. Bei vier der fünf gezeigten Ausgaben wurden Reichweiten mit einer Zwei vor dem Komma gemessen. In dieser Woche erkämpfte sich die Sendung mit 2,36 Millionen Zusehern auch den höchsten Wert der betrachteten drei Monate. Besser lief es im gesamten Jahr 2009 nur ein einziges Mal, nämlich am 06. Januar mit 2,55 Millionen Zuschauern. Nicht verwunderlich, dass diese Woche auch die besten Wochenwerte aufweisen konnte.

Besonders erfreulich für ProSieben ist der hohe Zuspruch bei den werberelevanten Zuschauern. Lediglich vier Ausgaben wurden von weniger als einer Millionen jungen Menschen gesehen. In der Spitze waren am 27. Oktober 2009 sogar 1,80 Millionen dabei. Dies spiegelte sich auch in de Marktanteilen wieder. 61 aller Ausgaben zwischen September und November generierten Werte über dem Senderschnitt. Damit verfehlt das Magazin nur vier Mal die wichtige Marke. In den meisten Fällen lagen die Zahlen sogar um rund zwei Prozent über dem Mittelwert von ProSieben. Während den drei Monaten lag dadurch kein Wochenmittel unterhab des Senderschnitts. Der beste Marktanteil wurde mit 16,8 Prozent am 29. September 2009 ermittelt.

Den einzigen ernsthaften Ausfall erlebte die Sendung am 10. September 2009. Damals schalteten insgesamt nur 1,13 Millionen Zuschauer ein. Dies entsprach einem Marktanteil von 4,6 Prozent. Darunter befanden sich lediglich 0,70 Millionen junge Menschen, die damit einen schwachen Markanteil von 7,9 Prozent erzeugten. Man muss dem Magazin hier jedoch zu gute halten, dass an diesem Abend im Gegenprogramm die deutsche Frauennationalmannschaft vor 7,46 Millionen Fans Fußballeuropameister wurde.
Insgesamt wiesen die Ausgaben der Monate September bis November einen Gesamtzuschauerschnitt von 1,80 Millionen Zusehern aus. Der durchschnittliche Marktanteil lag damit bei 7,1 Prozent. In der Zielgruppe erreichte man 1,28 Millionen werberelevante Zuschauer im Mittel und einen durchschnittlichen Marktanteil von 13,9 Prozent, der deutlich über dem Senderschnitt lag. Damit war die Sendung so beliebt wie schon seit mehr als vier Jahren nicht mehr und konnte den mittlerweile jahrelang anhaltenden Aufwärtstrend konstant fortsetzen

Vor dem Erfolg der werktäglichen Ausgaben müssen sich auch die sonntäglichen Folgen nicht verstecken. Mit einer mittleren Gesamtsehbeteiligung von 1,92 Millionen Zuschauern und einem daraus resultierenden Marktanteil von 7,2 Prozent, lief das Format am Wochenende sogar noch etwas besser. Auch in der Zielgruppe lag der Zuschauerschnitt mit 1,42 Millionen jungen Menschen über den regulären Ausgaben. Aufgrund der allgemein höheren Fernsehnutzung entsprach dies jedoch einem Marktanteil von 13,8 Prozent, der damit fast punktgenau dem Wert der übrigen Episoden entsprach. Besonders bemerkenswert war dabei die Ausgabe des Magazins vom letzten Sonntag im November. Zum ersten Mal seit Januar 2008 kletterte die Reichweite in der Zielgruppe auf über 2 Millionen, was einen sehr guten Marktanteil von 17,7 Prozent bedeutete.
04.12.2009 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/38857
Christian Richter

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Galileo

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