NBC Universal hat bereits in wenigen Wochen einen neuen Eigentümer, denn Vivendi steigt aus. Dafür schlug der Kabelnetzbetreiber Comcast zu.
Der Mischkonzern General Electric, der von Flugzeug-Triebwerken über Fernsehserien fast alles anbietet, gibt eines seiner Aushängeschilder auf. Für 6,5 Milliarden US-Dollar erwirbt der Kabelnetzbetreiber Comcast, der darüberhinaus auch noch die Fernsehstationen E! und Golf Channel betreibt, den Fernsehkonzern NBC Universal. Zu dieser Firma gehören das Network NBC und kleinere Fernsehstationen wie Bravo, USA Network oder die deutschen TV-Sender 13th Street und History.
Schon vor einiger Zeit munkelte man in Amerika, dass der Kabelnetzbetreiber sich bei NBC Universal einkaufen könnte, denn die Geschäftszahlen waren hervorragend: Im dritten Quartal 2009 wurden 8,8 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht, der Gewinn zwischen Juli und September lag bei 944 Millionen US-Dollar. Die zwei Unternehmen Comcast und NBC Universal werden einen Wert von 37,5 Milliarden Euro haben, somit würde also ein neuer US-Riese entstehen.
So läuft die Fusion ab: Der Kabelnetzbetreiber zahlt sechseinhalb Milliarden US-Dollar an General Electric, somit werden 51 Prozent der Firma erworben. Im selben Atemzug kauft General Electric die verbleibenden 20 Prozent von Vivendi. Das französische Unternehmen kündigte bereits vor einigen Monaten einen Ausstieg an, weshalb GE im Zugzwang war. Auch der amerikanische Mischkonzern erklärte, dass man sich langfristig von NBC Universal zurückziehen werde.