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Verluste

Am Dienstag hat sich Robert Enke für den Freitod entschieden. Eigentlich hatte er ein schönes Leben - oder nicht?

Der ehemalige Fußball-Nationalmannschaftstorwart Robert Enke hatte eigentlich ein schönes Leben. Er war verheiratet, hatte eine Adoptivtochter und spielte seit fünf Jahren erfolgreich bei Hannover 96. Eigentlich hätte Enke mehr als zufrieden sein können, jedoch hatte er Probleme. Seine leibliche Tochter starb im Jahr 2006 im Alter von zwei Jahren aufgrund eines angeborenen Herzfehlers.

Menschen, die einen solchen Verlust hinnehmen mussten, leiden oftmals an Depressionen. So wohl auch Robert Enke, der sich am Dienstagabend das Leben nahm. Der deutsche Fußball stand zunächst still, Freunde, Verwandte und Bekannte wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Über 35.000 Menschen gedachten dem Spieler von Hannover 96 und nahmen an einem Trauermarsch in der niedersächsischen Landeshauptstadt teil.

Enke wurde am 24. August 1977 in Jena geboren und nahm sich im Alter von 32 Jahren das Leben. Sein Vater wurde bekannt als 400-Meter-Hürdenläufer, später übte er den Beruf des Psychotherapeuten aus. Auch seine Mutter war sportlich engagiert, sie spielte mehrere Jahre lang Handball. Robert hatte zwar vor vielen Jahren ein Studium ins Auge gefasst, bevor er sich dann aber für den Profifußball entschieden hat. Der Erfolg ist beneidenswert: Spiele bei Benfica Lissabon, eine kurze Karriere bei FC Barcelona, Nationalmannschaftsspiele der U-21 und des Olympia-Teams 1998.

Für viele Menschen war Robert Enke ein Vorbild – bis er sich schließlich das Leben nahm.
15.11.2009 13:24 Uhr Kurz-URL: qmde.de/38467
Fabian Riedner

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Robert Enke

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