Am 16. November startet die neue tägliche Sat.1-Serie «Eine wie keine», die Grundy Ufa und Phoenix Film herstellen. Jonas Baur, Creative Producer, stand Quotenmeter.de vor dem Start Rede und Antwort.
Sie waren lange Zeit bei «GZSZ» tätig, haben die Soap erfolgreich gemacht. Verfolgten Sie das Format eigentlich heute auch noch?
Immer wieder. Täglich komme ich nicht dazu. Mich interessiern natürlich vor allem die Machart und auch die Geschichten. «GZSZ» wird ja auch von Grundy UFA gemacht und deshalb schaue ich die Serie natürlich nicht nur aus privatem Interesse. Vor allem jetzt, wo wir mit «Eine wie keine» eine neue Daily Soap starten, habe ich mich auch immer wieder gefragt, was man anders machen kann.
Sie stellen dann sicher fest, dass «GZSZ» richtig gut gemacht ist…
Natürlich - über all die Jahre ist das eine große Leistung.
Was kann man denn anders machen? Erzählen Sie beispielsweise auch so lange Geschichten, wie «GZSZ» jetzt beispielsweise bei Verena und Leon tut?
Ich glaube, dass man das schwer vergleichen kann. Bei «Eine wie keine» steht auch eine lange Geschichte im Vordergrund. Manu Berlett ist ja unsere «Eine wie keine». Ihre Geschichte wird das gesamte erste Jahr prägen. Das kann man eher mit «Sturm der Liebe» oder den ersten Folgen von «Alles was zählt» vergleichen.
Wie würden Sie die Geschichte von «Eine wie keine» kurz zusammenfassen?
Manu Berlett verliert das Sorgerecht für ihren achtjährigen Sohn Daniel. Um dieses wiederzubekommen, muss sie ihr Leben auf die Reihe bekommen. Dafür braucht sie einen Job. Den findet sie im Nobelhotel "Aden" – obwohl so ein Hotel eigentlich genau der falsche Ort für sie ist. Manu agiert stets spontan, sie folgt immer ihrem Herzen. Genau gegenteilig geht es in einem Hotel zu. Da ist alles Fassade, nie etwas spontan. Im Hotel lernt sie den General Manager Mark Braun kennen. Mark Braun droht das Hotel an seinen Bruder Philip zu verlieren. Manu und Mark helfen sich gegenseitig. Manu hilft Mark, mehr auf sein Herz zu hören und so das Hotel zu retten. Und Mark hilft Manu, erst einmal Durchzuatmen, bevor sie wieder durch eine spontane Reaktion mehr kaputt macht, als gerade biegt. Natürlich kommt dann auch das Herz ins Spiel Wichtig ist aber – und das unterscheidet uns von anderen Formaten – dass für Manu ihr Sohn Daniel immer an erster Stelle steht. Eine stärkere Bindung als die zwischen Mutter und Kind gibt es nicht.
Sie verlieben sich… Sie geben also in einer Daily Soap eine Happy End-Garantie ab?
Nein, dafür sind unsere Geschichten und unsere Charaktere zu vielschichtig. Und wir müssen die Probleme der Charaktere ernst nehmen: Für Daniel als Scheidungskind kann die Geschichte nur so gut wie möglich ausgehen, ein blütenweißes HappyEnd gibt es da nicht. Aber wir werden die Geschichte von Manu und Daniel, von Manu und Mark so erzählen, dass der Zuschauer am Ende überrascht, gerührt, ergriffen - also einfach glücklich ist.
Aber es gibt die Garantie, dass Manu und Mark zusammenkommen.
Wir werden ein Ende erzählen, das die Zuschauer befriedigt. Wir fühlen uns da schon dem Format «Verliebt in Berlin» näher als beispielsweise «Alles was zählt».
Am kommenden Wochenende lesen Sie den zweiten Teil des großen Interviews mit Jonas Baur.