Das Wirt-Casting bei kabel eins konnte am Donnerstagabend nicht überzeugen.
Während kabel eins aktuell mit den zahlreichen Sitcoms am Nachmittag, seinen US-Serien und starken Blockbustern die erfolgreichsten Monate seiner Geschichte erlebt, finden Formate wie die Reality-Dokus am Abend wenig Anklang. Ab September versuchte man sich an der achtteiligen Sendung «Wer wird Wirt?», in der pro Folge drei Kandidatenpaare um einen Pachtvertrag für eine Traditionskneipe kämpfen und ihren Traum vom Beruf des Wirts verwirklichen können. Wie stand es um die Quoten dieses Formats?
Die Auftaktepisode am 10. September verfolgten 0,72 Millionen Zuschauer und 2,5 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. In der Zielgruppe wurde mit nur 4,0 Prozent der Start heftig verpatzt, denn der kabel eins-Durchschnitt liegt mehr als zwei Prozent über diesem Wert. Besser wurde es eine Woche später, als insgesamt 0,82 Millionen Menschen zuschauten und 2,8 Prozent einbrachten. Bei den 14- bis 49-Jährigen steigerte man sich auf 4,6 Prozent. Bitter: Diese Zahlen waren schon die besten, die in der gesamten Staffel erreicht werden sollten.
Richtig abwärts ging es am 24. September, denn hier schalteten nur noch 0,52 Millionen das Wirt-Casting ein. Insgesamt musste sich kabel eins mit 1,8 Prozent Marktanteil zufrieden geben. Die Werberelevanten ließen den Sender mit 2,9 Prozent ebenfalls im Stich. Immerhin konnte ein noch größeres Desaster sieben Tage später verhindert werden, denn die vierte Folge steigerte sich in der Zielgruppe wieder auf 4,1 Prozent. Die Episoden fünf und sechs am 08. und 15. Oktober bewegten sich mit 0,71 und 0,67 Millionen Zuschauern sowie 2,3 bzw. 2,2 Prozent Marktanteil auf einem ähnlich schlechten Niveau. Auch bei den Werberelevanten waren die Werte mit 3,3 und 3,2 Prozent fast gleich.
Den absoluten Tiefpunkt der Sendung erreichte man am 22. Oktober, als nur 0,54 Millionen Menschen insgesamt einschalteten. 1,8 Prozent Marktanteil waren völlig inakzeptabel. Ebenso der Wert bei den 14- bis 49-Jährigen: 2,6 Prozent markierten den Staffel-Negativrekord. Zum Finale steigerte sich die Show nur noch minimal: 0,60 Millionen brachten einen Marktanteil von 1,9 Prozent; bei den Werberelevanten gab es abermals indiskutable 2,9 Prozent.
Im Durchschnitt erreichte «Wer wird Wirt?» 0,66 Millionen Zuschauer und 2,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Damit liegt man deutlich unter dem kabel-eins-Durchschnitt. Noch größer wird der Unterscheid in der Zielgruppe: Von den Werberelevanten schalteten die acht Folgen 0,42 Millionen bei 3,4 Prozent ein, was fast die Hälfte des Senderschnitts bedeutet. Damit reiht sich diese Sendung in die zahlreichen Doku- und Realityflops von kabel eins nahtlos ein und wird mit Sicherheit nicht auf die Bildschirme zurückkehren.