Quotenmeter.de erinnert an all die Fernsehformate, die längst im Schleier der Vergessenheit untergegangen sind. Folge 58: Hapes Sitcom.
Liebe Fernsehgemeinde, heute gedenken wir der bisher einzigen Comedyserie von Hape Kerkeling.
«Gisbert» wurde am 10. Mai 1999 im WDR geboren und entstand nachdem Kerkeling mit seinen Shows
«Chesse»,
«Warmumsherz» und
«Zappenduster» drei Bruchlandungen in Folge hinlegte. Der Entertainer widmete sich daher anschließend nicht einer weiteren Show, sondern stattdessen einer Comedyserie. Diese schaffte es allerdings nicht mehr ins Erste, sondern wurde lediglich im WDR gezeigt.
Im Zentrum stand der titelgebende Gisbert, der ein Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma war und daher in jeder Folge einen anderen Job ausführen musste. Im Laufe der Serie war er dabei Zugbegleiter, Hausdetektiv, Dolmetscher, Aushilfe in einer Werbeagentur und Deutschlehrer für Ausländer. Dumm nur, dass der Tollpatsch an jeder Arbeit scheiterte. So hieß der erzwungene Running Gag am Ende einer jeden Folge: „Ich wollte doch nur helfen!“. Die Hauptrolle des Gisbert übernahm Kerkeling selbst. An seiner Seite spielte Hella von Sinnen seine nach Pralinen süchtige Arbeitsvermittlerin. Weitere prominente Gaststars waren zudem Isabel Varell, Maren Kroymann, Gottfried Vollmer, Tana Schanzara, Elke Sommer, Harald Schmidt und Ralph Morgenstern.
Obwohl die Serie bereits im Jahr 1998 hergestellt wurde, schaffte sie den Sprung auf den Bildschirm erst im folgenden Jahr. Der WDR zeigt die wenigen Episoden am Montagabend. Ein großes Publikum blieb ihr daher genauso wie eine Fortsetzung verwehrt und Kerkeling hatte den vierten Misserfolg zu verkraften. Später wurde die Produktion von einigen anderen Dritten wiederholt. Zuletzt war sie im Jahr 2007 auf dem Digitalsender Eins Festival zu sehen.
«Gisbert» wurde am 21. Juni 1999 beerdigt und erreichte ein Alter von sechs Folgen. Die Serie hinterließ den Hauptdarsteller Hape Kerkeling, der nach seinem erneuten Wechsel zum Privatfernsehen mit
«Darüber lacht die Welt» nach langer Durststrecke wieder einen Erfolg verbuchen konnte. Mit seinen weiteren Formaten «Die 70er Show», «Hape trifft», «Let’s Dance», zahlreichen Auftritten als Horst Schlämmer und seinem Buch „Ich bin dann mal weg“ wurde Kerkeling zu einem der beliebtesten Fernsehgesichter der Landes.
Möge die Serie in Frieden ruhen!
Die nächste Ausgabe des Fernsehfriedhofs erscheint am kommenden Donnerstag und widmet sich dann Christian Rachs Höllenküche.