Die Einschaltquoten der Jerry Bruckheimer-Serie sind in den vergangenen Wochen gesunken. Ist kabel eins daran selbst schuld?
Die amerikanische Fernsehserie
«Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen» musste in Deutschland schon viel durchmachen. Zunächst startete kabel eins mit der Serie am Freitagabend um 20.15 Uhr, dann wanderte die Polizeiserie zu ProSieben. Nach zwei Jahren mittelmäßiger Werte kehrte das Format im vergangenen Jahr zu kabel eins zurück und war quotentechnisch gesehen ein Hit.
Die sechste Staffel, die seit August 2009 zu sehen ist, musste nun einen herben Rückschlag einstecken: kabel eins strahlt seit 4. September 2009 nur noch alle zwei Wochen eine neue Episode aus, ansonsten sollen die Zuschauer mit Wiederholungen zufrieden gestellt werden. Da dieser Ausstrahlungsrhythmus aber sehr ungewöhnlich ist, war es auch nicht verwunderlich, dass die Reichweite auf 1,03 Millionen Zuseher abrutschte. Dies ist das niedrigste Ergebnis seit Mai 2006, damals ergatterte das Format aber wenigstens gute Werte in der Zielgruppe.
«Cold Case» holte mit den ersten elf Episoden der sechsten Staffel im Schnitt 8,2 Prozent Marktanteil, seit August 2009 waren nur noch 7,6 Prozent der jungen Menschen vorbei. Vor allem «Ghost Whisperer» macht der Serie zu schaffen. Auch hier ist der Ausstrahlungsrhythmus übrigens etwas seltsam: Läuft von «Cold Case» eine neue Folge, zeigt man im Vorfeld von «Ghost Whisperer» einen Re-Run. Auffallend: Nach Wiederholungen der Mystery-Serie läuft es für die Bruckheimer-Krimiserie schlechter.
Eine kabel eins-Sprecherin wurde mit diesem Ausstrahlungsrhythmus konfrontiert, konnte sich jedoch nicht äußern, warum man dieses Schema anwende. Kein Wunder also, wenn VOX, das am Freitagabend um 21.05 Uhr derzeit «The Closer» zeigt, Zuschauer hinzugewinnen kann.