Im November könnte sich die Zukunft des ZDF-Chefredakteurs entscheiden. Gut stehen seine Chancen bezüglich einer Vertragsverlängerung nicht.
Die Zukunft von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender (Foto) ist weiterhin unklar - auch nach der Bundestagswahl haben sich die Wogen erwartungsgemäß nicht geglättet. Einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge soll die Entscheidung nun womöglich im November fallen.
Klar ist: Das Gremium, dessen Mehrheit CDU und CSU bilden, möchte Brender aus dem Amt drängen und seinen am 31. März 2010 endenden Vertrag nicht verlängern - vor allem Hessens Ministerpräsident Roland Koch führte vor einigen Monaten die Demontage Brenders an, woraufhin ZDF-Intendant Markus Schächter noch einmal hinter seinen Chefredakteur stellte.
Doch auch Schächter weiß, dass der Kampf um Brender fast nicht zu gewinnen ist. Vom Plan eines Gutachten musste sich der Intendant jedenfalls schon verabschieden, weil der Verwaltungsrat laut "FAZ" mit einem Gegengutachten gedroht hatte. Das Problem: Obwohl Brender eher dem schwarzen Lager zugerechnet wird, gilt er als "unberechenbar".
Eine kleine Spitze gegen die Kanzlerin konnte er sich übrigens auch am Ende der kürzlich ausgestrahlten Elefantenrunde nach der Bundestagswahl nicht verkneifen, weil Merkel sich im Vorfeld einer Runde aller Spitzenkandidaten nicht stellen wollte.