Deutsche Filme lassen sich international gut verkaufen, sagt Jens Richter von ProSiebenSat.1. Einzig die englischsprachigen Märkte seien derzeit noch versperrt.
Auf der Mipcom in Cannes treffen sich derzeit die Entscheider der Fernsehbranche - von der Krise ist dabei gar nicht so viel zu spüren, wie man womöglich denken mag. "Die Termine unserer Verkäufer sind randvoll", sagte Jens Richter (Foto), der sich für ProSiebenSat.1 um den Rechteverkauf bemüht, gegenüber dem "Handelsblatt".
"Alle relevanten Kunden kommen nach Cannes. Kein wichtiger Kunde - egal ob Free-TV oder Pay-TV - fehlt. Aber ist natürlich auch klar, viele Fernsehsender und Produktionsfirmen sparen und kommen in kleineren Teams." Sehr gute Marktchancen hätten vor allem im nahen Ausland deutsche Katastraophenfilme wie etwa «Tornado».
Richter: "Solche Filme verkaufen sich in bis zu 140 Ländern. Nur die englischsprachigen Märkte sind uns versperrt. Dort senden die Kanäle nur Filme, die auf Englisch gedreht wurden." Aus diesem Grund strebt man hier künftig Veränderungen an: "ProSieben hat einen Mystery-Film mit dem Titel «Hepzibah - Sie holt dich im Schlaf» (Arbeitstitel) bei der UFA in Auftrag gegeben. Dieser Streifen wird auf Englisch gedreht, um die internationale Verwertbarkeit zu erhöhen", so Richter im "Handelsblatt"-Interview.