Eine Stunde früher als geplant beendete Sat.1 seine Berichterstattung zur Wahl. Das sei alles so geplant gewesen, heißt es aus München.
In Sachen Informationskompetenz wurde Sat.1 in den vergangenen Monaten und Jahren kaum noch wahrgenommen - wie wenig sich die Zuschauer des Senders für Politik interessieren, wurde in den letzten Wochen häufig deutlich.
Da war der Sat.1-Talk «Ihre Wahl!» mit Sabine Christiansen und Stefan Aust, der zuletzt weit weniger als eine Million Zuschauer erreichte und trotz quotenstarken Vorprogramms von Anfang an keine Chance hatte. Beim TV-Duell fuhr Sat.1 mal wieder die mit Abstand geringsten Reichweiten ein - mit nur 2,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erwies sich für Übertragung für Sat.1 als absolutes Desaster.
Und nun das: Für den Wahlabend hatte Sat.1 angekündigt, bis 20 Uhr eine gemeinsame Sondersendung mit dem Nachrichtensender N24 ausstrahlen zu wollen, doch schon eine Stunde früher war überraschend Schluss. "Das hatten wir so geplant, wenn das Wahlergebnis eindeutig ausfällt", machte Sendersprecherin Diana Schardt am Tag danach gegenüber dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de deutlich.
Man habe die Programmänderung nur nicht im Vorfeld kommuniziert. Die stattdessen gezeigte Reportage-Reihe «24 Stunden» schnitt mit nur 7,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe übrigens ähnlich wie die Wahl-Berichterstattung ebenfalls nicht wirklich gut. So bleibt im Falle von Sat.1 ein fader Beigeschmack - und die Frage, ob es nicht klüger gewesen wäre, sein Wahl-Spezial nur bis 19 Uhr anzukündigen und dann im Zweifel einfach zu verlängern. Dem Info-Image hätte diese Variante sicherlich mehr geholfen.